Ein Bild der Geisteslehre in grossen Zügen,      english below |

A broad picture of the spiritual teaching

Einführungsvortrag. link to english: Experience-reports-58-1959

experience-reports1960-1961

Experience reports 1962-1963

(Geistlehrer Jo­sef, 20.6.1961). norsk under snarvei

Josef: Gott zum Gruss. Liebe Geschwister, es

ist für mich eine Freude, zu euch zu sprechen.

Wir möchten ja die Menschen näher an uns bin-

den. Und überall, wo ich in diesen Tagen die

Gelegenheit hatte, zu Freunden zu reden, war

es immer und überall dasselbe: Es standen mir

Freunde gegenüber, mit denen ich schon längst

verbunden bin; ich habe aber auch Zuhörer – ich

nenne sie auch meine Freunde –, die mit Miss-

trauen, nur mit Neugierde hierhergekommen

sind. Sie möchten wissen, ob es tatsächlich so

ist: “Kann ein jenseitiges Wesen denn wirklich

durch einen Menschen sprechen?”, und weiter:

“Was kann man denn uns schon bieten, was hat

das überhaupt für einen Sinn? Ist das wirklich

etwas Gehobenes? Wird nicht dem Menschen

auf diesem Gebiete allerlei Verwerfliches dar­

geboten?” Es stimmt, den Menschen wird auf

diesem Gebiete viel Verwerfliches dargeboten.

Aber ebenso wie diese Möglichkeit besteht, be-

steht auch die Möglichkeit des Gegenteils; denn

nicht nur das Niedere, das Verwerfliche nähert

sich dem Menschen, sondern es nähert sich ihm

auch das Edle und Gute.

Ich bin ein Geist aus der guten Geisterwelt

Gottes. Ich habe den Auftrag, für den göttli-

chen Staat zu werben. Ich möchte näher an den

Menschen herankommen und möchte ihm die

wahre christliche Lehre näherbringen. Ihr nennt

euch Christen – und seid vom Christentum,

vom wahren Christentum, weit entfernt. Denn

im Christentum liegt nicht mehr die Wahrheit,

wie es einst war und wie es sein sollte. Men-

schen haben es nach eigenem Gutdünken so

gestaltet, wie es heute ist. Dies ist nicht leicht

durch­gesetzt worden; es hat Kämpfe gegeben,

bis es so weit war, wie es heute ist. Das wisst

ihr, darüber brauche ich euch gar nicht zu be-

lehren. Menschen hatten sich im Namen Gottes

bekämpft, sie hatten einander im Namen Gottes

getötet für eine Idee – für eine hohe Idee, wie

sie glaubten. Aber die Menschen sind doch irre­

geführt worden. Denn Gott will nicht, dass man

den andern tötet, weil dieser eine andere Gesin-

nung hat.

Ihr wisst, es leben so unterschiedlich ent­

wickelte Menschen unter euch, und die Gemü-

ter der Menschen sind so verschieden. Die einen

sind bereit und aufgeschlossen für alles Neue;

andere sind skeptisch, es liegt in ihrer Wesens-

art, zu allem Nein zu sagen – ja man könnte sa-

gen, sie hätten einen Widerspruchsgeist in sich.

Sie sind nicht bereit, sich zu öffnen und etwas

anzunehmen, und schon gar nicht, wenn man

nicht genügend Beweise dafür hat. Man will

Dinge annehmen, wenn man sie tasten und

sehen kann, wenn alles so greifbar ist. Auf die-

ser Welt ist aber das, wofür wir kämpfen, nicht

greifbar. In der christlichen Religion verlangt

man von den Menschen einen Glauben, einen

Glauben an Gott, an seine heilige Geisteswelt.

Wenn ich jetzt sage: “Man verlangt es”, dann

wird man mir entgegnen, ich könne gut reden ...7

Man möchte mehr, man möchte Beweise. Das

Gesagte genügt nicht; ja man glaubt nicht ein-

mal, dass es möglich ist, dass eine fremde Exis-

tenz durch einen Menschen spricht.

Nun, ich habe nicht die Möglichkeit, in einer

Stunde euch einen grossen Einblick zu geben in

die Ordnung Gottes und in seinen Heilsplan,

sondern es ist mir nur möglich, euch ein ganz

wenig von dieser Ordnung zu zeigen und etwas

vom Heilsplan zu erklären. Und da muss ich

darauf zurückkommen, was ich bereits ange-

tönt habe: Warum hat eigentlich der christliche

Glaube nicht mehr diese Durchschlagskraft wie

einst in den Anfängen des Christentums? Man

mag heute wohl in diese und jene kirchliche

Gemeinschaft gehen, man mag den Seelsorger

hören, was er erzählt – man geht vielleicht an

gewissen christlichen Erinnerungstagen, weil es

sich gehört, dass man doch wenigstens ein- oder

zweimal im Jahr in die Kirche geht. Aber was

kann einem der Pfarrer denn sagen? Es ist längst

vergessen, wenn man in sein eigenes Haus zu-

rückgekehrt ist. Denn es hat keinen Eindruck

auf den Menschen gemacht – man hat sich ja

von der Wahrheit entfernt. Und diese Wahr­heit

versuchen wir Geister Gottes dem Menschen

wieder nahezubringen; wir versuchen, dem

christlichen Glauben seine ursprüngliche Durch­

schlagskraft wieder zu geben. Dass dies ge-

schieht, mag vielen unmöglich erscheinen. Aber

dem ist so, denn Christus ermöglicht es, sagte

er doch: “Ich werde euch nicht verwaist zurück­

lassen. Ich werde euch den Tröster, den Geist der

Wahrheit, senden.” (Joh. 14, 16–18; 14, 26; 15, 26;

16, 7.) Christus erfüllte seine Verheissung. Trös-

ter sollten zur Menschheit kommen und sie über

Ungewisses unterrichten, über Unverstandenes

weiter belehren. Doch was geschah? Ich sagte es

bereits: Menschen haben die christliche Lehre so

gestaltet, wie es ihnen gefiel.

Wir möchten dem Menschen die Wahrheit der

christlichen Lehre wieder nahebringen und ihm

auch den wirklichen Sinn des Lebens erklären.

Würden die Menschen den Sinn des Lebens er-

fassen, könnten sie die Schicksale besser verste-
hen, in erster Linie das eigene Schicksal, aber

auch die vielen Schicksale, denen sie bei ihren

Mitmenschen begegnen. Wenn es aber um den

Sinn des Lebens, um die hohen Ziele des Lebens

geht, so kann man diese ja nur erfassen und er-

reichen, wenn man eine Quelle hat, zu der man

hingehen und an der man sich sozusagen immer

sättigen, sich stärken kann; man möchte eine

geistige Speise haben, damit man zu diesen Er-

kenntnissen kommt und die Kraft und den inne-

ren Drang zu diesem höheren Leben hat.

Ich möchte nun nicht allzu ausführlich wer-

den darüber, sondern ich möchte euch jetzt das

nahelegen, was wir für notwendig erachten,

dass es der Mensch weiss. Ich möchte euch

etwas über den Heilsplan und über die Be­

deutung der Erlösung durch Christus erklären,

denn darüber weiss der Mensch eigentlich so

wenig Bescheid; er weiss ja nicht einmal, wer er

ist, woher er kommt. Und das muss dem Men-

schen gesagt werden; er muss wissen, wer er ist.

Und dieses möchte ich kurz beantworten.

Die Menschen sind gefallene Engel, sie sind

der Anhang von Luzifer. Einst waren sie vereint

in den himmlischen Welten, lebten in Glück und

Seligkeit. Doch sie wurden unzufrieden und

schlossen sich Luzifer an, welcher als Erster auf-

gestanden war und Christus die Rechte streitig

machte. Christus ist der eingeborene Sohn Got-

tes und König der Geisterwelt. Gott hat ihm die

Macht gegeben, über das Geisterreich zu regie-

ren; der Herrschaft Christi sollten alle Wesen-

heiten unterstehen. Er war und ist der liebende,

gütige, führende Engelfürst des Himmels. Auf

diese Stellung Christi war sein Bruder Luzifer

neidisch geworden; die Macht und das Ansehen,

die Christus besass, wollte er auch haben. Ob-

wohl Luzifer ein wunderschönes Wesen des

Lichtes war, reichte seine Schönheit und Er­

habenheit nicht an diejenige des ­eingeborenen

Soh­nes Gottes. Luzifer wollte Christus das Recht8

als König der Geisterwelt streitig machen, und

so kam es zum Aufstand.

Da griff Gott ein. Alle Wesen, die sich auf die

Seite Luzifers stellten, wurden aus den Him-

meln gestürzt. Das ist die Trennung von Gott.

Doch Gott erbarmte sich seiner Kinder, und er

schuf für sie gleich die Möglichkeiten des Auf-

stiegs, der Heimkehr. Denn ein liebender Vater

will sein Kind nicht für alle Zeiten unglücklich

sehen, er will es nicht – wie es in gewissen christ-

lichen Satzungen heisst – verdammt sehen. Als

liebender Vater will Gott seine Kinder wieder in

seine Familie einschliessen, und so hatte er ih-

nen Wege geebnet, um zurückzukommen.

So geschah es; es wurden Wege des Auf-

stiegs geschaffen. Es reicht mir nicht die Zeit

dafür, dies alles auf das Genaueste zu erklären.

So komme ich gleich auf jene Zeit zu sprechen,

als auf dieser Erde Menschen ins Leben gerufen

wurden. Jene Menschen der Frühzeit hatten aber

auch diese Verbindung zur göttlichen Welt, ganz

genau so, wie sie hier besteht. Sie bekamen An-

weisungen durch einen Geist Gottes, und dem-

entsprechend ordneten sie ihr Leben. Aber Gott

gab ihnen den freien Willen, und so hatten sie

grosse Möglichkeiten, nach ihrem eigenen Gut-

dünken zu schalten und zu walten. Diese Auf-

gestiegenen unterstanden aber der Herrscher-

gewalt Luzifers. So war es nicht nur die gute

Geisteswelt, die ihren Einfluss auf die Menschen

ausübte und ihnen Worte gab, sondern dies ta-

ten eben auch die Mächte der Tiefe. Es ist auch

heute noch so: Die Menschen stehen heute noch

im Machtbereich Luzifers, der ihnen nichts an-

deres als Verderben, Unglück, Unzufriedenheit,

Untreue und dergleichen darbietet – er will den

Menschen am Aufstieg hindern.

Nun aber: Gott wollte seinen Kindern den

Weg in sein Haus wieder öffnen. Denn nach

dem Engelsturz war der Himmel für die Ge-

stürzten geschlossen worden. Keiner von ihnen

sollte mehr in den Himmel eintreten; sie waren

alle in die Hölle, in die geistigen Tiefen, in das

Totenreich, gesetzt worden. Sie hatten aber, wie

ausgeführt, die Möglichkeit erhalten, aufzustei-

gen und in ein irdisches Leben zu treten. Doch

nach ihrem irdischen Leben mussten sie wieder

in das Reich Luzifers zurück, in jenes Totenreich;

denn in den Himmel konnten sie nicht, er blieb

für sie geschlossen. Erst musste einer kommen

und das Tor zum Himmel wieder öffnen. Und

Christus, der König der Geisterwelt, er hat sich

freiwillig dazu bereit erklärt, diesen Weg zu ge-

hen. Er bat den Vater, er möge ihm den Weg ins

Erdenreich ebnen; dort wolle er den Menschen

vom himmlischen Vater künden und ihnen den

Glauben an Gott näherbringen.

Und so geschah es. Christus wurde in diese

Welt gesandt, und er wurde dem Menschen

in allem gleich. Himmlische Boten, Engel des

Himmels, verkündeten jenen einfachen Hirten

die Geburt des Herrn. Sie hörten die Stimmen

und die Gesänge der Engel, die sich ihnen in

ganzen Scharen genähert hatten. Die Hirten auf

dem Felde vernahmen deren Stimmen genauso,

wie ihr in dieser Stunde Worte aus der geisti-

gen Welt vernehmt. Denn Gottes Gesetze sind

heute noch dieselben, wie sie einst waren; Gott

hat dieselbe Möglichkeit, zu seinen Kindern zu

sprechen – heute wie damals. Aber genau wie

damals sind auch heute nicht alle Menschen ge-

willt, das zu glauben und anzunehmen. So wa-

ren es damals wenige Menschen, die auf diese

Worte hörten und dem Erlöser huldigten, die

hingingen und das Kindlein anbeteten.

Ich kann hier nicht in allen Einzelheiten

schildern, wie Christus als Mensch h

­ eranwuchs,

sondern ich möchte gleich zum Hauptthema

kommen, zu seiner Aufgabe, die zu kennen für

den Menschen wichtig ist. Christus sollte unter

den Menschen den Gottesglauben im erweiter-

ten, wahren Sinn verbreiten. Wohl gab es im jü-

dischen Volk einen Gottesglauben, aber dieser

Glaube war nicht der Glaube und diese Art von

Lehre, wie Christus sie brachte. Christus sagte

zu den Menschen: “Wenn einer dich bittet:9

‘Begleite mich ein Stück des Weges’, dann gehe

mit ihm und begleite ihn gleich noch ein weiteres

Stück dazu” (Mat. 5, 41). Das heisst also: Wenn

ein anderer von dir etwas verlangt, wende dich

nicht ab. Christus lehrte auch: “Wenn einer dir

einen Backenstreich gibt auf die eine Seite, halte

ihm gleich noch die andere hin” (Mat. 5, 39).

Wo finden sich heute Menschen, die imstande

sind, eine ihnen angetane Ungerechtigkeit still­

schweigend aufzunehmen und zu sagen: “Jener

weiss ja nicht, was er getan hat”?

Hat man die christliche Lehre im wirklichen

Sinne erfasst, wird man mit vielen Dingen, die

sich in das Leben einspielen, viel besser fertig.

Man versteht die Unartigkeit des Mitmenschen

viel besser, man verzeiht es ihm, ohne dass man

sich selbst darüber belastet oder erzürnt.

Ich möchte aber nicht mein Thema verlas-

sen, sondern bei der Aufgabe Christi, bei seinem

Erlösungswerk bleiben. Er sagte den Menschen:

“Ich bin der Sohn Gottes.” Und das jüdische Volk,

das im gewissen Sinne doch so streng religiös

war, sagte: “Er ist ein Hetzer, er ist ein Gottes­

lästerer, er ist niemals Gottes Sohn”, obwohl

er so viele wunderbare Beweise gab; denn er

konnte Blinde sehend machen, Lahme gehend,

und welch wunderbare Wunder brachte er den

Menschen damals bei der Brotvermehrung und

anderem, ja er vermochte sogar sogenannte Tote

wieder zum Leben hervorzurufen. Menschen

sah­en es, sie erlebten es, und dennoch war es nur

ein geringer Teil, der glaubte: “Es ist Christus,

der Sohn Gottes.” Alle anderen wandten sich ab

und sagten: “Das glaube ich nicht, das stimmt

nicht, das geht doch nicht mit rechten Dingen

zu.” Genauso ist es auch heute. Von denen, die

mir zum ersten Mal zuhören, mögen einige es

bejahen, während andere sagen: “Das ist nichts,

ich glaube nicht.” So ist die Menschheit, so ist

die Welt. Und es wird lange dauern, bis sie

wirklich erkennen, dass dem doch so ist.

So brachten diese Juden, die Schriftgelehrten

und Pharisäer, es fertig, Christus ans Kreuz zu

bringen. Sie sagten, er lästere Gott und er wäre

niemals Gottes Sohn. Und sie sagten ihm: “Wenn

du deinem Glauben absprichst, wenn du dich

dazu bekennst, dass du nicht Gottes Sohn bist,

wollen wir dich freilassen.” Doch dieser Gottes-

sohn wusste, um was es ging.

Er hatte ja auch schon die Versuchung durch

Luzifer erlebt. Als Christus in der Wüste war

und nichts zu essen und zu trinken hatte und

es ihn in diesem heissen Land hungerte und

dürstete, da hatte es der Versucher leicht, sich

an ihn heranzumachen. Denn Christus war

den Menschen in allem gleich geworden; er

musste leiden wie ein Mensch, er spürte alles

gleich wie jeder Mensch, er war Versuchungen

ausgesetzt wie jeder Mensch. Denn er sollte als

Mensch durch dieses irdische Reich gehen und

als Mensch beweisen, dass er seinem Vater treu

blieb, dass er seine Aufgabe auch wirklich aus

eigener Kraft erfüllte. So war Luzifer an ihn he-

rangegangen und hatte ihm das Gold der Erde

versprochen, wenn er niederknie und ihn an-

bete.

Nun, liebe Geschwister, sagt einmal: Wer

kann denn heute den Sinn dieser Worte eigent-

lich noch erfassen? Zwar wird dieses Geschehen

von der Versuchung Jesu in der Wüste im Laufe

des Jahres zu gewissen Zeiten immer wieder

dem Menschen gesagt. Er macht sich aber da-

rüber keine Gedanken, oder er denkt: “Es ist

irgendeine Erzählung.” Denn viele vermögen

überhaupt nicht mehr an die Wirklichkeit des

Lebens und Sterbens Christi zu glauben. Nun,

jenen Menschen können wir nicht helfen.

Wenn nun Luzifer es fertigbrachte, Christus

in Versuchung zu bringen, so zeigt dies, dass

die niederen, düsteren Mächte eben alles dar-

ansetzten, um die Erfüllung des Heilsplans zu

verhindern. Denn sie hatten kein Interesse da-

ran, dass die Menschheit den Weg ins Vaterhaus

zurück wieder findet; sie wollten nicht, dass die

Tore zum Himmelreich aufgehen – nein, diese

sollten geschlossen bleiben.10

Christus hörte aber in seinem Erdenleben

immer wieder die Stimme seines Vaters; er

hörte auch die Stimme seiner hohen und er-

habenen Geschwister, die zu ihm hinkamen,

ihm Trost brachten und ihn mit geistiger Speise

stärkten. Sie kamen auch in jener Zeit, als er im

Garten Gethsemane war und betete. Da hörte

er, wie die Engel ihm eröffneten: “Du wirst ei-

nen schweren Weg vor dir haben, sie werden

dich ans Kreuz schlagen.” Und es ängstigte

ihn. Denn wo ist der Mensch, der nicht zit-

tern würde, wenn man ihm zum Voraus sagt,

welch schweren Weg er zu gehen und welche

Schmerzen er auszustehen hat? Erst als Chris-

tus sich innerlich dazu entschlossen hatte, trotz

aller schweren Leiden den Weg zu gehen, um

seine Geschwister wieder in das Reich Gottes

zurückzubringen, da erschienen die Engel und

stärkten ihn. Sie brachten ihm die unsichtbare

Speise des Herrn und kräftigten so seinen irdi-

schen Leib. So vermochte er wieder voller Kraft

seiner Aufgabe entgegenzugehen. Christus

wollte die Seinen e ­ rretten, er war ihr König. Ein

irdischer König sollte ebenfalls für seine Unter-

tanen etwas tun, er sollte für ihr Heil und ihr

Wohl besorgt sein. Nun, der geistige König, Je-

sus Christus, der Erlöser, er wusste, um was es

ging; er wollte die Seinen wieder zurückhaben

in seinem Reich. Darum ging er entschlossen

diesen schweren Weg.

Die guten Geister waren ihm zur Seite. Ich

darf jedoch nicht unterlassen, zu erwähnen,

dass sie ihm die Schmerzen aber nicht mildern

durften. Denn daneben standen jene düsteren

Mächte Luzifers; dieser sollte nicht sagen kön-

nen: “Es ist kein vollkommenes Erlösungswerk,

denn Christus musste die Schmerzen nicht er-

tragen. Die Engel haben es ihm erleichtert, er

musste das Leiden nicht durchleben, wie ein ge-

wöhnlicher Mensch es hätte erleiden ­müssen.”

Nein. Christus sollte dem Menschen in allem

gleich werden und sollte die Schmerzen und

die Angst verspüren genau wie ein anderer. Er

sollte in seinem grossen Leid aus eigenem in-

neren Entscheid das endgültige Wort sprechen,

dass er dem Vater treu bleibe. Und in der Zeit

seiner grössten Not, mussten ihn die Engel des

Himmels verlassen; denn Christus musste nun

ganz allein, ohne Beistand Gottes, den schwers-

ten Weg seines Lebens gehen. Während er im

Laufe seiner Lehrzeit den Beistand seiner er­

habenen Geschwister hatte, sie sah, mit ihnen

sprechen konnte, war er in der Zeit grössten Lei-

dens allein – am Kreuze war er allein. Da hatte

er in der grossen Not die Worte ausgesprochen:

“Mein Gott, mein Vater, mein Vater, warum

hast du mich verlassen?” (Mat. 27, 46). Wie viel

hätte Christus dafür gegeben, nur eines seiner

erhabenen Geschwister zu sehen, um wirklich

zu wissen, dass er den rechten Weg geht. Denn

diese düsteren Mächte drangen bis zum Schluss

mit all ihrer Gewalt auf ihn ein, um ihn zu Fall

zu bringen: “Du bist einer Selbsttäuschung er-

legen, du bist einem Trug zum Opfer gefallen,

du bist nicht der Sohn Gottes. Du bist getäuscht

worden!” Alles, alles haben sie probiert, um ihn

von seinem Weg abzubringen, von der Treue zu

Gott. Doch es ist ihnen nicht gelungen. Christus

harrte aus und blieb dem Vater treu.

Und da, als er plötzlich wieder die Engel sah,

die sich jetzt in grossen Scharen auf ihn zube-

wegten und seine kostbaren geistigen Gewän-

der bei sich trugen, da war es geschehen – da

konnte er am Kreuz die Worte aussprechen: “Es

ist vollbracht!” (Joh. 19, 30). Jetzt konnte er aus

dem Körper scheiden. Und seine Geschwister

waren bereit, ihren hohen, edlen Bruder in ihre

Mitte zu nehmen. Und nun begleiteten sie ihn

zu den Toren des Totenreichs. Er ist “niederge-

stiegen zur Hölle, am dritten Tag wieder aufer-

standen” [wie es im sogenannten Apostolischen

Glaubensbekenntnis heisst], er ist niedergestie-

gen zur Hölle, ins Reich der Toten. Jetzt konnte

er – Geist gegen Geist – seinem einstigen Bru-

der gegenübertreten, und es gab einen grossen

Kampf. Jetzt fing die Abrechnung an, jetzt stellte11

Christus als Sieger seine Bedingungen; denn er

hatte sein Werk erfüllt. Nach diesen Bedingun-

gen musste Luzifer alle, die mit Christus gehen

wollten, freigeben. Alle, die nicht mehr willens

waren, mit Luzifer und seiner Verwerflichkeit

einigzugehen, wurden auf die Seite Christi ge-

schlagen. Sie alle wollte Christus emporziehen.

So hatte er dazumal aus dem Totenreich gewal-

tige Scharen mitgenommen. Luzifer musste sie

hergeben, er konnte sie nicht länger in seinem

Reich behalten. Doch hatte er noch genügend

Anhänger; es verblieben ihm noch genügend,

die treu zu ihm hielten, die seinen Schmeiche-

leien und Versprechungen Gehör schenkten

und nicht an den Erlöser glaubten. Luzifer kann

immer noch alle zu sich reissen, die willens

sind, im Denken und Wollen mit ihm einig zu

sein. Aber die andern nahm Christus mit sich.

Ihnen öffnete er die Tore des Himmels. Sie soll-

ten wieder aufsteigen und heimkehren.

Nach dem Aufstieg aus der Hölle war Chris-

tus seinen Jüngern da und dort erschienen. Und

welch Freude war unter ihnen! Aber einer war

da, der wollte auch nicht glauben, und er sagte:

“Ich will nur dann glauben, wenn ich meine

Fingerspitzen in seine Wunde legen kann, sonst

glaube ich es nicht.” Und als Christus plötzlich

wieder mitten unter ihnen war und vor ihm

stand, sagte er zu ihm: “Da, komm, du Ungläu-

biger, und lege deine Fingerspitzen in meine

Wunden. Selig sind, die nicht sehen und doch

glauben.” (Joh. 20, 27 und 29.)

Wie konnte Christus den Seinen da und dort

wieder begegnen? Er ist ihnen erschienen, er ist,

wie es in der geistigen Sprache heisst, materia­

lisiert worden. Er hat einen für das menschliche

Auge sichtbaren materiellen Leib aufgebaut, da-

mit sie ihn sehen konnten. Gott gab ihm ja diese

grosse und gewaltige Kraft; als Gottes Sohn

hatte er diese ungeheure Kraft, er konnte sich

den Menschen zeigen. Und immer wieder ist er

ihnen erschienen, bis zu jenem Zeitpunkt, da er

ihnen sagte: “Jetzt werde ich von euch gehen.”

Und dann konnten sie Christus auffahren se-

hen, wie er in die Höhen stieg. Und kurze Zeit

später, am Pfingstfest, konnten sie es erleben,

wie Christus sein Versprechen einlöste und der

Geist der Wahrheit zu den Aposteln kam und

wie sie erfüllt wurden von Mut und Energie, so-

dass sie hinausgingen und die christliche Lehre

verbreiteten.

Nun aber kommt der andere Punkt: Gott

hätte ja durch seine Macht und durch seine

Gewalt die Menschheit zwingen können, den

christlichen Glauben anzunehmen. Doch dies tat

er nicht, nein – vielmehr sollten sich die Men-

schen aus freien Stücken entscheiden, auf wel-

chem Weg sie nach oben schreiten wollen. Und

so hat Gott dem Menschen die Freiheit gegeben,

und aus dieser Freiheit heraus kann er entschei-

den. Und wir Geister Gottes, wir kämpfen um

den Menschen, wir stehen in seiner Nähe und

versuchen ihn zu stützen, wir wollen ihn vor

Unglück bewahren, wir wollen ihm das Gute

naheführen. Aber es geschieht auch beim Men-

schen so: Er muss aus einer inneren Überzeu-

gung selbst den Entscheid bringen: “Will ich das,

oder will ich es nicht?” Wir kommen heute zum

Menschen und sagen: Du hast Verstand, hast

Vernunft; wenn du nach deinem Erden­leben zu

uns kommst, werden wir dir sagen: “Gott gab

dir ein wunderbares Geschenk – es ist der freie

Wille –, du konntest selbst entscheiden.” Und

dann zählt es nicht, wenn einer sagt: “Ich wurde

so belehrt.” Man erwidert ihm: “Du hättest über

die Dinge nachdenken müssen. Man kann nicht

zur Entschuldigung sagen: ‘Der andere hat es

mir aufgezwungen’; das zählt nicht.”

Aber Gott ist mit seinen Kindern so nach-

sichtig. Er weiss um das schwere Leben auf Er-

den. Und dann, wenn ein Verstorbener in der

jenseitigen Welt angekommen ist, wird er be-

trachtet und geprüft nach dem gelebten Leben.

Vielleicht hatte er eine religiöse Erziehung ge-

nossen, vielleicht. Nun, wie es auch ist, es wird

ihm klargemacht: “Alles, was du an Bösem12

getan hast, musst du wiedergutmachen; du

wirst dafür bestraft. Und jeder gute Gedanke,

jedes gute Wort, das du gesprochen, findet seine

Belohnung. Und damit du siehst, dass hierbei

Gerechtigkeit waltet, lassen wir dir dein ganzes

gelebtes Leben vor deinem geistigen Auge vor-

überziehen, und du kannst es wieder sehen und

wieder erleben, was du an Gutem und an Bö-

sem getan hast.” Und dann gibt es kein “Nein,

ich war es nicht, ich wurde gezwungen”, denn

es steht da vor dem eigenen geistigen Auge.

Wie in einem Film rollt sich das gelebte Leben

wieder ab. Und wenn ihr denkt: “Wie ist das

möglich?”, so brauche ich euch nur darauf hin-

zuweisen, dass ihr ja auch in der Lage seid, ein

Geschehen aufzuzeichnen und wieder abspie-

len zu lassen. Alle Dinge, die ihr in eurer irdi-

schen Welt habt, sind im geistigen Reiche schon

längst vorhanden. Jedes Wort, jeder Gedanke ist

– wenn ich es nach euren Begriffen verständlich

machen soll – auf einer solchen feinempfindli-

chen Platte festgesetzt. Es gibt kein Auslöschen,

nichts dergleichen. Es ist das geistige Feld des

Menschen, das alles aufnimmt, jedes Wort und

jede Tat. Und das wird jedem Einzelnen bei sei-

ner Einkehr ins Geisterreich vorgespielt.

Und dann, je nach seinem Leben, wird er in

diese oder jene Sphäre geführt, und er soll gut-

machen und abtragen bis zum letzten Heller.

Was für die Beurteilung des Lebens eines Men-

schen von grösster Wichtigkeit ist, das ist sein

Umgang mit dem Nächsten – hatte doch Chris-

tus selbst gesagt: “Liebe Gott über alles und den

Nächsten wie dich selbst” (Mat. 22, 37–39). Der

Nächste darf dir nicht fremd sein, so wie er es

dir ist. Der Nächste ist dein Bruder; er gehört in

die Familie Gottes, er ist ein Kind Gottes, gleich

wie du, er gehört in dieselbe Familie wie du.

Gott ist der Vater, dir und ihm, und er gibt dir

und gibt dem Nächsten – ohne Unterschied.

Das ist die Einheit im Glauben an Gott. Des-

halb werden wir nie irgendeine religiöse Ge-

meinschaft bekämpfen. Wir werden nie einen

Menschen zwingen, diesen Weg einzuschlagen,

den wir ihm nahelegen, so er nicht fähig ist, aus

eigenen Interessen, aus innerstem Verlangen

diesen Weg zu gehen und zu glauben. Denn wir

wissen, es kommt die Zeit, die ihn reif macht,

wo er zu dieser Einsicht kommt. Mit Gewalt

bringt man einen Menschen nicht auf die hohe

Stufe des Lebens; dies vermag nur die eigene

Erkenntnis. Er selbst muss sich die hohen geisti-

gen Werte erringen – und dies ist nicht leicht, es

ist ein Kampf. Auch wenn uns so sehr daran ge-

legen ist, den Menschen zu gewinnen, ­belassen

wir ihn doch da, wo er ist; wir stellen ihn nur

vor die Entscheidung: “Du siehst, was dir hier

gezeigt wird, und du hast die Worte gehört. Du

sollst selbst entscheiden, was du willst.” Die

Kirchen, denen die Menschen angehören, sind

die Krücken, die der Mensch braucht, und dies

ist gut – man soll ihm die Krücken nie weg­

nehmen, denn er könnte den Weg ja nicht mehr

durchschreiten, also lasst ihm diesen Halt.

Aber der Mensch soll sich auch bewusst sein,

dass in jeder religiösen Gemeinschaft – gleich

wie sie heisst – das Gute vorhanden ist und Gu-

tes gelehrt wird; also soll man wenigstens den

wahren Kern oder den grossen Kern davon er-

kennen und das Gute tun und ihm nachleben.

Man soll einander nicht bekämpfen im Glau-

ben, man soll sich nicht abkehren vom andern,

weil er diese oder jene Einstellung hat. Das ist

nicht göttlich. Wenn Gott wollte, könnte er die

Menschheit mit Gewalt zum Glauben zwingen –

er tut es nicht. Mit Gewalt gibt es kein geistiges

Wachsen. Der Same dazu wird in die Seele des

Menschen gelegt, und ganz langsam muss er

wachsen, er muss keimen und seine Wurzeln

schlagen können in die Weiten und in die Brei-

ten, und er muss gedeihen können. Es muss zu

einem Reifen kommen, es muss eine Frucht ge-

bracht werden – und Ernte halten wird ein jeder

selbst. Jedem wird Gelegenheit dazu gegeben.

So ist ein langsames geistiges Wachsen von viel

grösserer Bedeutung.13

Nun, wenn ich sagte, bis zum letzten Heller

müsse abgetragen werden, so will das heissen:

Ihr seid nicht zum ersten Mal auf dieser Welt,

ihr seid schon oft da gewesen, und ihr werdet

noch öfters kommen. Ihr werdet so manches

Mal an denselben Platz gesandt und denselben

Problemen und Ängsten gegenüberstehen, bis

ihr eure Aufgabe erfüllt, bis ihr das Leben be-

jaht habt. Wer um die Verbindung mit der Geis-

teswelt und um die Geisteslehre weiss, versteht,

was dieses Abtragen bis zum letzten Heller be-

deutet. Gott vergibt vieles, was man an Unrecht

getan hat, aber man kann einem Nächsten ein

Leid zugefügt haben, sei es ein seelisches oder

ein körperliches Leid, das man am eigenen

Leibe wiedergutzumachen hat. Wenn man einen

Menschen quält, wenn man einem Menschen

Schaden zufügt, ihn beleidigt, ihn verleum-

det und dergleichen, so findet das seine grosse

Bestrafung.

Gott in seiner Güte gibt Gelegenheit, in der

jenseitigen Welt etwas vom Verschulden abzu-

tragen. Was man aber dem Nächsten zuleide

getan hat, muss man in ein anderes Leben mit-

nehmen. Ihr werdet im nächsten Leben ernten,

was ihr heute, in diesem Leben, gesät habt. Das

gehört zur Entwicklung, zum Aufstieg. Das Le-

ben ist nichts anderes als eine Prüfung, und so

schreitet man von einem Leben zum andern,

von einer Prüfung in die andere. Ist man dann

so edel geworden und hat man den wahren

Sinn des hohen Lebens erfasst und dementspre-

chend gelebt, dann vermag man seine Aufga-

ben auch im Geisterreiche zu erfüllen, und nach

einer ­gewissen Zeit braucht man den Weg ins

Erden­leben nicht mehr zu gehen – diese Ent-

wicklung soll einmal abgeschlossen sein. Wenn

ihr aber ehrlichen Herzens seid, dann müsst ihr

selbst erkennen, wie lange es wohl noch dauern

wird, bis dieser Grad von Vollkommenheit er-

reicht ist, damit man nicht wieder zurückkeh-

ren muss ins irdische Reich. Und die Menschen,

sie sind alle voneinander abhängig: Der Starke

muss dem Schwachen die Hand bieten, damit

er aufwärtsgeht; und man muss stets bereit sein,

dem andern zu jeder Zeit verzeihend und wohl-

wollend gegenüberzustehen.

So vieles ist im Heilsplane Gottes vorgesehen,

das es dem Menschen ermöglicht, in dieses hö-

here Leben aufzusteigen, im wahren christlichen

Sinne zu leben, den andern nicht zu bekämpfen,

ihm das Wohlwollen zu geben. Es gilt, dem Mit-

menschen Verständnis entgegenzubringen – ich

glaube, das ist eine immer dringlicher werdende

Notwendigkeit. Denn wir wissen wohl, in wel-

chem Kampf die Menschheit steht und dass sie

eben vom wahren christlichen Glauben und sei-

nen Werken immer mehr abweicht. Darum ist

es eine Notwendigkeit, dass wir es dem Men-

schen nahelegen, wie er zu leben hat. Wir möch-

ten ihm den wahren Sinn des Lebens erklären

und ihm sagen: Siehe, alles, was du an Gutem

tust, wird dir Belohnung bringen, und du wirst

in dir einen geistigen Reichtum schaffen. Denn

irdischer Reichtum und irdisches Ansehen, das

vergeht, das ist der Vergänglichkeit gewidmet.

Aber das, was man nicht sieht – das Mitleid mit

dem Nächsten, das Wohlwollen und das G

­ eben

von Liebe, dass man sich beherrscht, das, was

einen Überwindung kostet –, gerade das ist es,

was ­inneren geistigen Reichtum errichtet. Und

dieser Reichtum wird dereinst, wenn man da

in dieser Welt der Wirklichkeit steht, zum Vor-

schein kommen.

Ihr könnt mit eurem Auge nicht in diese an-

dere Welt sehen. Sie ist aber trotzdem da, auch

wenn Menschen sie verneinen; und auch wenn

man nicht glaubt, dass Geister um euch sind, so

sind sie eben doch da. Und wenn ihr dann eu-

ren irdischen Leib abgelegt habt und tatsäch-

lich in der anderen Welt steht, dann werdet ihr

sagen: “Wie war ich doch töricht! Ich hätte doch

daran g

­ lauben sollen, es wurde mir doch so nahe­

gelegt.” Ja, das sagen wir euch, und wie viele Be-

weise sind den Menschen gegeben seit eh und

je. Doch wenn sie nicht glauben wollen, dann14

glauben sie nicht. Für Gott spielt die Zeit keine

Rolle. Auch für uns Geister Gottes, die wir in sei-

nem Auftrage stehen, in seinem Reiche arbeiten,

spielt die Zeit keine Rolle. Darum wissen wir:

Nur langsam, langsam kann der Mensch geistig

wachsen und aufsteigen. Dann wird es ihm mög-

lich, den Sinn des hohen Lebens zu erfassen.

Nun, liebe Geschwister, ich glaube, es genügt

für diese Stunde, was ich euch gegeben habe.

Ich sagte es bereits, es ist mir unmöglich, in die-

ser knappen Zeit, die mir zur Verfügung steht,

euch einen grossen Einblick zu geben in die

Ordnung Gottes und in seinen Heilsplan. Aber

ich weiss, dass ich euch doch da und dort zum

Nachdenken gezwungen habe. Ihr sollt das, was

ihr hier in dieser Stunde gehört habt, nicht gleich

verwerfen. Nein. Ihr sollt, wenn ihr euch heute

zur Ruhe legt, euch neigen, euer Haupt senken

und sagen: “Gott, wenn du wirklich da bist,

wenn es dich gibt, gib mir einen Beweis – gib

mir den Beweis, den ich brauche.” Nicht ­jeder

braucht denselben Beweis. Beim einen ­genügt

ein kleiner Hinweis, ein anderer muss fest ge-

schüttelt werden, bis er glauben kann. So muss

jeder selbst bitten um diese Erleuchtung, um

diesen Beweis. Und auch wenn es euch heute

und morgen nicht verständlich ist, was euch

diese Stunde geboten wird – es können Jahre

darübergehen, es können zehn, noch mehr Jahre

darüber verfliessen –, plötzlich kommt irgend-

ein Erlebnis, und dann erinnert man sich an

diese Stunde hier, und dann bereut man, dass

man nicht weiter geforscht hat auf diesem Wege.

Aber alles liegt in der Freiheit des Menschen. Es

gibt viele Bücher, es ist genügend Literatur vor-

handen über diese Dinge. Wer ernstlich nach

der Wahrheit sucht, wird sie finden. Und keiner

hat es zu bereuen, der diese wahre Verbindung

zur guten Geisterwelt aufrecht­erhalten kann.

Da möchte ich aber noch klarmachen: Es gibt

auch eine andere Verbindung, die viel leichter

anzuknüpfen ist – die Verbindung mit niederen

Mächten. Wenn man mit dem Reich Gottes in

Verbindung sein will, muss man die Gesetze

und die Bedingungen erfüllen, die im Reiche

Gottes massgebend sind, und darf nicht nach

den Bedingungen leben, die im Totenreich Lu-

zifers massgebend sind. Nur dann wird man die

richtige Antwort bekommen.

Wer in der wahren Verbindung zur Gottes-

welt steht, für den erhält das Leben eine viel

grössere Bedeutung, mehr Sinn; auch hat man

im Innersten mehr Beglückung, man freut sich

auf den folgenden Tag. Und man ärgert sich

nicht mehr so leicht über den lieben Nachbarn,

sondern hat Mitleid, weil er in Unkenntnis lebt.

Mit vielem, das an euch kommt und ihr nicht

begrüsst, könnt ihr besser umgehen; ihr wisst

den Dingen gegenüberzutreten, weil ihr sie bes-

ser versteht, und ihr könnt es gleich ausbessern,

weil ihr geistige Kraft und Führung habt. Dann

scheinen euch die Probleme gar keine Probleme

mehr zu sein; denn ihr werdet so wunder-bar geschoben.

Der eine bejaht und spürt diese

Führung, und der andere behauptet: “Ich bin es

selbst, der das Lebensschifflein lenkt.” Nun, in

diesen Dingen muss man um Erkenntnis bitten.

Die Geister haben die Möglichkeit, nicht nur

den äusseren Menschen zu betrachten, sondern

sie können auch in sein Innerstes sehen; denn

das geistige Feld des Menschen ist offen, es ist

wie ein Buch, in dem man lesen kann. Aber nicht

ein jeder Geist kann darin lesen. Es gibt Geister

aus dem Reich Luzifers, die es genauso können

wie ich; aber jene werden eine ganz a ­ ndere Ziel-

setzung haben. Sie werden den Menschen für

sich gewinnen wollen, sie werden ihm Schmei-

cheleien bringen, sie werden ihm nicht abraten,

die Untugenden zu lassen – wie es ein guter

Geist tut. Wenn ich nun sage, dass ich nicht nur

das Äussere des Menschen sehe, sondern auch

sein geistiges Feld, das Innerste, dann möchte

ich doch darauf aufmerksam machen, dass ein

guter Geist nie einen Menschen in aller Öffent-

lichkeit blossstellt – er wird nie sagen: “Du hast

diese und diese Fehler ...” Denn wir möchten15

den Menschen heben, wir wissen ja, wie schwer

das Leben ist – wir wollen ihm nicht die Feh-

ler vorhalten. Der Arzt schimpft den Patienten

auch nicht aus, auch wenn dieser selbst schuld

ist an seiner Krankheit. Sondern der Arzt ist als

Helfer da, er muss ihm helfen; er muss dafür besorgt

sein, ihm so schnell wie möglich Heilung

zu bringen. Ebenso ist es bei uns, wir wollen

dem Menschen auch Heilung bringen, Heilung

für seine Seele. Und so möchte auch ich sagen,

dass ich nun etwas vom Innersten des Men-

schen sehen und daraus lesen kann.

Mein Bruder hier [Geistlehrer Josef deutet

auf einen in der Nähe sitzenden Zuhörer] hat

aus seiner früheren Jugend ein Erlebnis, das

sozusagen mit ihm durchs Leben geht. Auch

wenn es ihm in diesem Augenblick nicht gleich

bewusst wird, so wird es ihm wieder ins Be-

wusstsein steigen, wenn er darüber nachdenkt.

Dabei möchte ich aber noch erwähnen: Du hast

einen Schutzgeist, es ist ein weibliches, jugendliches, schönes Wesen.

Geister haben vom Menschen zu lernen, Menschen von Geistern. Dieses

Wesen, das bei dir ist, hat aus deinem Leben,

aus deiner Tätigkeit etwas zu lernen; es hat alles

Gute, das du tust, bei dir zu erlernen.

Der Bruder in der zweiten Reihe zuäusserst

bei der Säule hat als Schutzgeist einen Chine-

sen. Dieser Chinese wirkt mit seiner Wesens-

art des Geistes, die er an sich hat, auf dich ein.

Du hast im Leben bis jetzt immer die Wahrheit

vorge­zogen; du liebst die Wahrheit und scheust

dich nicht, die Wahrheit zu sagen. Und dieser

geistige Führer, dieser Chinese, unterstützt dich

in deiner Wesensart, so wie sie ist. Denn ihr sollt

nicht meinen, dass diese Schutzgeister immer,

sagen wir jetzt, Verwandte sein müssen oder

von weisser Gestalt sind; es können auch Wesen-

heiten anderer Nationen oder Rassen sein.

Dieser Bruder [Josef deutet auf einen weiteren

Zuhörer] trägt in seiner Seele ein Schwert, das

etwas aus der Umhüllung gezogen ist. Das bedeutet nicht,

dass du kämpfen möchtest – wohl

möchtest du kämpfen um gewisse Dinge: um

das Geistige, um eine geistige Stellung. Und das

drückt eben dein Seelenbild aus. Du willst froher

Natur sein, und dieses allein ist auch schon

etwas Bedeutungsvolles. Wenn du über dieses

Seelenbild nachdenkst, über dieses Schwert, das

etwas aus der Umhüllung gezogen ist, wenn du

etwas über diese Dinge nachdenkst und dir genügend Zeit lässt,

dann findest du genau die

Antwort – das, was ich dir sagen möchte. Denn

ich sage, diese Worte sind nur für dich gesprochen,

sie gehen nur dich persönlich an. Dies gilt

jeweils für alle solchen Mitteilungen. Die anderen

brauchen davon nicht Kenntnis zu haben –

jeder lebt sein eigenes Leben.

Wir wollen damit nur zeigen: Wir sehen nicht

nur die äussere Gestalt des Menschen, wir erkennen

euer Denken und Wollen. Aber wir möchten,

dass dieses Denken gehoben wird. Wir möchten,

dass jeder von seinem Platze aus – gleich wo er

jetzt ist und welche Stellung er in seinem All-

tag einnimmt, ob er hoch- oder ­niedrig gestellt

ist – im wahren christlichen Sinne lebt und dass

er dieser christlichen Lehre den wirklichen Gehalt gibt

und ihn zum Ausdruck bringt in seiner

Umwelt. Er hat immer wieder die Möglichkeit,

unwissenden Menschen etwas von diesem geistigen Wasser zu

geben, ihm eine Erklärung für

seine Probleme zu geben. Denn alle Menschen

haben doch mit kleineren oder grösseren Problemen zu kämpfen.

Nun, liebe Freunde, ich ziehe mich wieder

zurück in mein Reich, aus dem ich gekommen

bin. Möget ihr beglückt und froh und als glück-

liche Menschen in euer Leben hinausschreiten.

Möget ihr eure Aufgaben erfüllen und immer

begleitet sein vom Segen Gottes. Gott zum Gruss.

Vortrag von Geistlehrer Josef vom 20.6.1961

durch seine Mittlerin Beatrice Brunner

im Studio der Landes­bildstelle Düsseldorf,

Prinz-Georg-Strasse 80, Düsseldorf

(Vorlage: Tonbandaufzeichnung)


A broad picture of the spiritual teaching,


introductory lecture.

(Spiritual teacher Josef, June 20, 1961)

Josef: Greetings. Dear brothers and sisters, it is a pleasure for me to speak to you.

We want to bring people closer to us. And wherever I have had the opportunity to speak to friends in recent days, it was always and everywhere the same: I was faced with friends with whom I have been connected for a long time; but I also have listeners – I call them my friends – who have come here with mistrust, just curiosity. They want to know whether it is really so: “Can a being from the beyond really speak through a person?” and further:

“What can we really be offered, what is the point of it anyway? Is it really something sublime? Isn't all kinds of reprehensible things presented to man in this area?" It is true that many reprehensible things are presented to man in this area. But just as this possibility exists, the opposite is also possible; for not only the base and the reprehensible approach man, but also the noble and the good. I am a spirit from the good spirit world of God. I have been commissioned to promote the divine state. I want to get closer to man and bring him closer to the true Christian doctrine. You call yourselves Christians - and are far removed from Christianity, from true Christianity.

For Christianity no longer contains the truth, as it once was and as it should be. People have shaped it according to their own discretion as it is today. This has not been easily achieved; There were battles until it got to where it is today. You know that, I don't need to tell you about it. People fought each other in the name of God, they killed each other in the name of God for an idea - for a noble idea, as they believed. But people were misled. Because God doesn't want you to kill someone else because they have a different mindset. You know that there are people living among you who are so differently developed, and people's minds are so different.

Some are ready and open to everything new; others are skeptical, it is in their nature to say no to everything - yes, you could say they have a contradictory spirit within them. They are not ready to open up and accept something, and especially not if there is not enough evidence for it. People want to accept things when they can touch and see them, when everything is so tangible.

But in this world, what we are fighting for is not tangible. In the Christian religion, people are required to have faith, faith in God, in his holy spiritual world. If I now say: “It is required”, then people will reply that I am a good speaker...7 People want more, they want proof. What has been said is not enough; indeed, people do not even believe that it is possible for a foreign existence to speak through a person. Well, I do not have the opportunity to give you a great insight into God's order and his plan of salvation in one hour, but I can only show you a very little of this order and explain something about the plan of salvation. And here I must return to what I have already mentioned: Why does the Christian faith no longer have the same impact as it did in the early days of Christianity? Today, one may go to this or that church community, one may listen to what the pastor says – one may go on certain Christian memorial days because it is only right to go to church at least once or twice a year.

But what can the pastor tell one? It is long forgotten when one returns to one's own house. Because it has made no impression on one - one has moved away from the truth. And we, the spirits of God, are trying to bring this truth closer to people again; we are trying to give the Christian faith back its original impact. That this happens may seem impossible to many. But it is, because Christ makes it possible, as he said: “I will not leave you orphans. I will send you the Comforter, the Spirit of truth.” (John 14:16-18; 14:26; 15:26; 16:7.) Christ fulfilled his promise. Comforters were to come to mankind and instruct them about the uncertain, to teach them further about the misunderstood.

But what happened? I have already said it: people have shaped Christian teaching as they please. We would like to help people bring the truth of Christian teachings closer to them again and also explain to them the real meaning of life. If people understood the meaning of life, they would be able to understand fate better, first and foremost their own fate, but also the many fates they encounter in their fellow human beings. But when it comes to the meaning of life, to the high goals of life, these can only be understood and achieved if one has a source to which one can go and from which one can always satisfy oneself, so to speak, and strengthen oneself; one wants to have spiritual nourishment so that one can come to these insights and have the strength and inner urge for this higher life. I do not want to go into too much detail about this, but I would like to suggest to you what we consider necessary for people to know. I would like to explain to you something about the plan of salvation and the significance of redemption through Christ, because people actually know so little about it; they don't even know who they are or where they come from.

And that must be told to people; they must know who they are. And I would like to answer that briefly. People are fallen angels, they are the followers of Lucifer. They were once united in the heavenly worlds, living in happiness and bliss. But they became dissatisfied and joined Lucifer, who was the first to rise up and disputed Christ's rights. Christ is the only begotten Son of God and King of the spirit world. God has given him the power to rule over the spirit realm; all beings should be subject to Christ's rule. He was and is the loving, kind, leading angel prince of heaven. His brother Lucifer had become jealous of Christ's position; he also wanted to have the power and prestige that Christ possessed.

Although Lucifer was a beautiful being of light, his beauty and majesty did not match that of the only begotten Son of God. Lucifer wanted to dispute Christ's right to be king of the spirit world, and so a rebellion broke out. Then God intervened. All beings who sided with Lucifer were cast out of heaven. This is separation from God. But God took pity on his children and immediately created for them the possibility of ascension and homecoming. Because a loving father does not want to see his child unhappy for all time, he does not want to see it condemned - as it is said in certain Christian statutes. As a loving father, God wants to include his children in his family again, and so he paved the way for them to return. And so it happened; paths of ascent were created. I do not have enough time to explain all this in detail.

So I will come to the time when people were brought into being on this earth. But those early people also had this connection to the divine world, just as it exists here. They received instructions from a spirit of God, and they organized their lives accordingly. But God gave them free will, and so they had great opportunities to do as they saw fit. But these ascended beings were subject to the sovereign power of Lucifer. So it was not only the good spiritual world that exerted its influence on people and gave them words, but also the powers of the depths. It is still the same today: people are still in the sphere of power of Lucifer, who offers them nothing but ruin, misfortune, discontent, infidelity and the like - he wants to prevent people from ascending. But now: God wanted to open the way to his house again for his children. Because after the fall of the angels, heaven had been closed to the fallen. None of them was to enter heaven again; they had all been placed in hell, in the spiritual depths, in the realm of the dead. However, as explained, they had been given the opportunity to ascend and enter into an earthly life. But after their earthly life they had to return to the kingdom of Lucifer, to that realm of the dead; because they could not enter heaven, it remained closed to them. First someone had to come and open the gate to heaven again. And Christ, the King of the spirit world, voluntarily declared himself ready to take this path. He asked the Father to pave the way for him into the earthly kingdom; there he wanted to tell people about the heavenly Father and bring them closer to faith in God. And so it happened. Christ was sent into this world and he became like man in all things.

Heavenly messengers, angels from
heaven, announced the birth of the Lord to those simple shepherds. They heard the Voices and the songs of the angels who had approached them in large numbers. The shepherds in the field heard their voices just as you hear words from the spiritual world at this hour. For God's laws are still the same today as they once were; God has the same opportunity to speak to his children - today as he did then. But just as then, not all people today are willing to believe and accept that. So there were few people back then who listened to these words and paid homage to the Savior, who went and worshipped the child. I cannot describe here in all the details how Christ grew up as a human being, but I would like to get straight to the main topic, his task, which is important for people to know. Christ was to spread the belief in God among people in the broader, true sense. There was indeed a belief in God among the Jewish people, but this belief was not the belief and the kind of teaching that Christ brought. Christ said to people: “If someone asks you:9 ‘Accompany me a little way,’ then go with him and accompany him a little further” (Matt. 5:41). This means: If someone asks you to do something, do not turn away. Christ also taught: “If someone slaps you on the cheek, offer him the other at once” (Matt. 5:39). Where can one find people today who are able to accept an injustice done to them in silence and say: “He doesn’t know what he has done”?

If one has grasped the Christian teaching in the true sense, one can deal much better with many things that come into play in life.

One understands the bad behavior of one’s fellow human being much better, one forgives it without burdening oneself or becoming angry about it.

But I don’t want to leave my topic, but rather stay with the task of Christ, with his work of redemption. He told people:

“I am the Son of God.” And the Jewish people, who were in a certain sense so strictly religious, said: “He is an agitator, he is a blasphemer, he is never the Son of God,” although he gave so many wonderful proofs; for he could make the blind see, the lame walk, and what wonderful miracles he brought to people at that time during the multiplication of the loaves and other things, yes, he could even bring the so-called dead back to life. People
saw it, they experienced it, and yet only a small number believed: “It is Christ, the Son of God.” All the others turned away and said: “I don’t believe that, that’s not true, that’s not right.” It is the same today. Of those who
are listening to me for the first time, some may say yes, while others say: “That’s nothing, I don’t believe it.” That’s how humanity is, that’s how the world is. And it will be a long time before they really realize that this is the case.

So these Jews, the scribes and Pharisees, managed to put Christ on the cross. They said he was blaspheming God and that he was never the Son of God. And they said to him: “If you renounce your faith, if you confess that you are not the Son of God, we will release you.” But this Son of God knew what it was about. He had already experienced the temptation by Lucifer. When Christ was in the desert and had nothing to eat or drink and was hungry and thirsty in this hot land, it was easy for the tempter to get close to him. For Christ had become like men in all things; he had to suffer like a man, he felt everything just like any man, he was exposed to temptations like any man. Because he was to go through this earthly kingdom as a human being and prove that he remained faithful to his father and that he really fulfilled his task with his own strength. So Lucifer approached him and promised him the gold of the earth if he would kneel down and worship him. Now, dear brothers and sisters, tell me: Who can actually understand the meaning of these words today? This event of Jesus' temptation in the desert is indeed told to people at certain times throughout the year. But they don't think about it, or they think: "It's just some story." Because many people are no longer able to believe in the reality of Christ's life and death. Well, we can't help those people. If Lucifer managed to tempt Christ, this shows that the lower, dark powers did everything they could to prevent the fulfillment of the plan of salvation. For they had no interest in humanity finding the way back to the Father's house; they did not want the gates to the Kingdom of Heaven - no, these should remain closed.

But Christ heard the voice of his Father again and again in his earthly life; he also heard the voice of his high and exalted brothers and sisters, who came to him, bringing him comfort and strengthening him with spiritual food. They also came at that time when he was in the
Garden of Gethsemane and praying. Then he heard the angels revealing to him: “You will have a difficult path ahead of you; they will nail you to the cross.” And it frightened him. For where is the person who would not tremble if he was told in advance what a difficult path he would have to take and what pain he would have to endure? Only when Christ had inwardly decided to go on the path to bring his brothers and sisters back into the kingdom of God despite all the great suffering did the angels appear and strengthen him. They brought him the invisible food of the Lord and thus strengthened his earthly body. He was then able to go on his task again with full strength. Christ wanted to save his people, he was their king. An earthly king should also do something for his subjects, he should be concerned for their salvation and their well-being. Well, the spiritual king, Jesus Christ, the Redeemer, knew what it was all about; he wanted his people back in his kingdom. That is why he resolutely went on this difficult path. The good spirits were at his side. However, I must not fail to mention that they were not allowed to ease his pain. For alongside them were the dark powers of Lucifer; he should not be able to say: “It is not a perfect work of redemption, because Christ did not have to endure the pain. The angels made it easier for him, he did not have to go through the suffering as an ordinary person would have had to endure.” No. Christ was to become like man in everything and was to feel the pain and fear just like anyone else. In his great suffering, he was to speak the final word from his own inner decision that he would remain faithful to the Father. And in the time of his greatest need, the angels of heaven had to leave him; for Christ now had to go the hardest path of his life all alone, without God’s help. While during his apprenticeship he had the support of his exalted brothers and sisters, saw them and was able to speak with them, he was alone in the time of his greatest suffering - he was alone on the cross. In his great distress he had uttered the words: "My God, my Father, my Father, why have you forsaken me?" (Matthew 27:46). How much would Christ have given to see just one of his exalted brothers and sisters in order to really know that he was on the right path. For these dark powers pressed on him with all their might until the end to bring him down: "You have succumbed to self-deception, you have fallen victim to a deception, you are not the Son of God. You have been deceived!" They tried everything, everything to dissuade him from his path, from loyalty to God. But they did not succeed. Christ persevered and remained faithful to the Father.

And then, when he suddenly saw the angels again, who were now moving towards him in large numbers and carrying his precious spiritual garments with them, then it happened - then he could say the words on the cross: "It is finished!" (John 19:30). Now he could leave his body. And his brothers and sisters were ready to take their high, noble brother into their midst. And now they accompanied him to the gates of the realm of the dead. He "descended into hell, and rose again on the third day" [as it says in the so-called Apostles’ Creed], he descended into hell, into the realm of the dead. Now he could face his former brother, spirit against spirit, and there was a great struggle. Now the reckoning began, now Christ, as the victor, set his conditions; for he had fulfilled his work. According to these conditions, Lucifer had to release all who wanted to go with Christ. All who were no longer willing to come to terms with Lucifer and his depravity were taken to Christ's side. Christ wanted to raise them all up. So he had taken huge crowds with him from the realm of the dead. Lucifer had to give them up, he could no longer keep them in his kingdom. But he still had enough followers; he still had enough who remained loyal to him, who listened to his flattery and promises and did not believe in the Savior. Lucifer can
still draw to himself all those who are willing to agree with him in thought and will. But Christ took the others with him.

He opened the gates of heaven to them. They were to return r rise and return home.

After the ascent from hell, Christ appeared to his disciples here and there. And what joy there was among them! But there was one who did not want to believe either, and he said:

“I will only believe if I can put my fingertips in his wound, otherwise I will not believe it.” And when Christ was suddenly in the midst of them again and stood before him, he said to him: “Here, come, you unbeliever, and put your fingertips in my wounds. Blessed are those who do not see and yet
believe.” (John 20:27 and 29.)

How could Christ meet his followers here and there again? He appeared to them, he was, as it is said in spiritual language, materialized. He built a physical body visible to the human eye so that they could see him. God gave him this great and powerful power; as the Son of God he had this tremendous power, he could show himself to people. And he appeared to them again and again until the moment when he said to them: “Now I am going away from you.” And then they could see Christ ascending into the heights. And a short time later, on the feast of Pentecost, they could experience how Christ fulfilled his promise and the Spirit of Truth came to the apostles and how they were filled with courage and energy so that they went out and spread the Christian doctrine. But now comes the other point: God could have forced humanity through his power and his authority to accept the Christian faith. But he did not do this, no - rather, people should decide of their own free will which path they want to take to the top. And so God gave man freedom, and from this freedom he can decide. And we, the spirits of God, we fight for man, we stand close to him and try to support him, we want to protect him from misfortune, we want to bring him closer to the good. But it also happens with man: he has to make the decision himself out of an inner conviction: "Do I want this, or don't I want it?" We come to man today and say: you have understanding, you have reason; when you come to us after your life on earth, we will tell you: "God gave you a wonderful gift - it is free will - you could decide for yourself." And
then it doesn't count if someone says: "I was taught that way." The answer is: "You should have thought about things. You can't say in excuse: 'The other person forced it on me'; that doesn't count."

But God is so lenient with his children. He knows how difficult life is on earth. And then, when a deceased person has arrived in the world beyond, he is examined and tested according to the life he has lived.

Perhaps he had a religious upbringing, perhaps. Well, whatever the case, it is made clear to him: "Every evil thing you have done12 you must make up for; you will be punished for it. And every good thought, every good word you have spoken will be rewarded. And so that you can see that justice prevails here, we will let your whole life pass before your mind's eye, and you can see it again and experience again the good and the bad you have done." And then there is no "No, it wasn't me, I was forced," because it is there before your own mind's eye. Like in a film, the life you have lived rolls back again. And if you think: "How is that possible?", I only need to point out to you that you are also in a position to record an event and play it back again. All the things that you have in your earthly world have long been present in the spiritual realm. Every word, every thought is - if I am to make it understandable according to your concepts - recorded on such a sensitive record. There is no erasure, nothing like that. It is the spiritual field of the
person that absorbs everything, every word and every deed. And this is presented to each individual when he enters the spiritual realm.

And then, depending on his life, he is led into this or that sphere, and he is supposed to make amends and pay off down to the last penny.
What is of the greatest importance for the assessment of a person’s life is his dealings with his neighbor – after all, Christ himself said: “Love God above all things and your neighbor as yourself” (Matt. 22:37-39). Your neighbor must not be a stranger to you, as he is to you. Your neighbor is your brother; he belongs to the family of God, he is a child of God, just like you, he belongs to the same family as you. God is the Father, to you and to him, and he gives to you and gives to your neighbor – without distinction. That is the unity in the
practice in God. That is why we will never fight any religious community. We will never force a person to take the path that we suggest to them if they are not capable of following this path and believing it out of their own interests, out of their innermost desire. Because we know that the time will come when they will be ready, when they will come to this realization. You cannot bring a person to the high level of life by force; only their own knowledge can do that. They must achieve the high spiritual values ​​themselves - and this is not easy, it is a struggle. Even if we are so keen to win over the person, we leave them where they are; we only give them the decision: "You see what is shown to you here, and you have heard the words. You should decide for yourself what you want.” The churches that people belong to are the crutches that people need, and this is good – you should never take away their crutches, because they would no longer be able to follow the path, so let them have this support. But people should also be aware that in every religious community – no matter what it is called – there is good and good things are taught; so you should at least recognize the true core or the great core of it and do what is good and live by it. You should not fight one another in your faith, you should not turn away from others because they have this or that attitude. That is not divine. If God wanted to, he could force humanity to believe – he does not do it. There is no spiritual growth through force. The seed for this is placed in the soul of man, and it must grow very slowly, it must germinate and be able to take root far and wide, and it must be able to flourish. It must ripen, it must bear fruit – and everyone will reap the harvest themselves. Everyone is given the opportunity to do so. So slow spiritual growth is of much greater importance.13 Now, when I said that every last penny must be paid off, that means:

This is not your first time in this world, you have been here many times, and you will come many more times. You will be sent to the same place many times and face the same problems and fears until you have fulfilled your task, until you have affirmed life. Anyone who knows about the connection with the spiritual world and about spiritual teaching understands what this paying off to the last penny means. God forgives many wrongs that one has done, but one can have caused harm to another, be it mental or physical, which one must make amends for in one's own body. If one torments a person, harms a person, insults them, slanders them, etc., then this will be punished greatly. God in his goodness gives one the opportunity to pay off some of one's guilt in the world beyond. But what one has done to harm one's neighbor must be taken with one into another life. In the next life you will reap what you have sown today, in this life. This is part of development, of ascension. Life is nothing but a test, and so one goes from one life to another, from one test to another. If one has become so noble and has grasped the true meaning of the high life and lived accordingly, then one can also fulfil one's tasks in the spirit realm, and after a certain time one no longer needs to take the path to earthly life - this development is supposed to be completed at some point. But if you are honest in heart, then you must realise for yourself how long it will take until this degree of perfection is reached, so that one does not have to return to the earthly realm. And people are all dependent on one another: the strong must offer the weak a hand so that they can move up; and one must always be ready to be forgiving and benevolent towards others at all times.

So much is provided for in God's plan of salvation that enables people to ascend to this higher life, to live in the true Christian spirit, not to fight others, but to show them goodwill. It is important to show understanding towards one's fellow human beings - I believe this is an ever more urgent necessity. For we know very well what a struggle humanity is in and that it is deviating more and more from the true Christian faith and its works. Therefore it is necessary that we explain to people how they should live. We would like to explain to him the true meaning of life and say to him: Behold, all the good you do will bring you reward, and you will find within yourself to create spiritual wealth. For earthly wealth and earthly reputation, which passes away, are doomed to transience.

But what one cannot see - the compassion for one's neighbor, the benevolence and the grace of love that allows one to control oneself, the things that
cost one to overcome -, that is precisely what builds inner spiritual wealth. And this wealth will one day, when one is
standing there in this world of reality, come to light.

You cannot see into this other world with your eyes. But it is still there, even if people deny it; and even if one does not believe that spirits are around you, they are still there. And when you have laid aside your earthly body and are actually standing in the other world, you will say: “How foolish I was! I should have believed it, it was so obvious to me.” Yes, we tell you that, and how much proof has been given to people since time immemorial. But if they do not want to believe, then they do not believe. Time plays no role for God. Time also plays no role for us, the spirits of God, who are on his behalf and work in his kingdom. Therefore we know: Only slowly, slowly can man grow and rise spiritually. Then it becomes possible for him to grasp the meaning of the high life. Well, dear brothers and sisters, I believe that what I have given you is enough for this hour. I have already said that it is impossible for me to give you a great insight into God's order and his plan of salvation in the short time I have at my disposal. But I know that I have forced you to think here and there. You should not immediately reject what you have heard here in this hour. No.

When you go to rest today, you should bow, lower your head and say: "God, if you really are here, if you exist, give me proof - give me the proof I need." Not everyone needs the same proof. For one person, a small hint is enough, another needs to be shaken hard before he can believe. So everyone must ask for this enlightenment, for this proof. And even if you cannot understand today or tomorrow what is being offered to you in this hour – years may pass, ten or even more years may pass – suddenly an experience comes and you remember this hour here and you regret not having researched further in this way. But everything lies in the freedom of man. There are many books, there is enough literature available on these things. Anyone who seriously seeks the truth will find it. And no one has anything to regret if they can maintain this true connection to the good spirit world. But I would like to make it clear: there is also another connection that is much easier to establish – the connection with lower powers. If you want to be in touch with the Kingdom of God, you must fulfill the laws and conditions that are relevant in the Kingdom of God, and not live according to the conditions that are relevant in Lucifer's kingdom of the dead. Only then will you get the right answer. For those who are in true contact with the world of God, life takes on much greater significance, more meaning; you also have more inner happiness, you look forward to the next day. And you no longer get angry so easily with your dear neighbor, but feel pity because he lives in ignorance. You can deal better with many things that come to you and you do not welcome; you know how to face things because you understand them better, and you can fix them right away because you have spiritual strength and guidance. Then the problems no longer seem to be problems to you; for you are being pushed so wonderfully.

One person affirms and feels this guidance, and the other claims: “It is I myself, who steers the little ship of life.” Well, in
these things one must ask for insight. The spirits have the possibility of not only observing the external human being, but
they can also see into his innermost being; for the spiritual field of man is open, it is like a book that one can read. But not
every spirit can read it. There are spirits from the kingdom of Lucifer who can do it just as well as I can; but they will have a completely
different goal. They will want to win the human being over to them, they will bring him flattery, they will not advise him to give up his vices – as a good
spirit does. When I say that I see not only the outside of a person, but also his spiritual field, his innermost being, then I would like to
point out that a good spirit never judges a person in public.

n-

ity – he will never say: “You have

these and these faults...” Because we want to lift up people, we know how difficult

life is – we do not want to hold their faults against them. The doctor does not scold the patient, even if the patient is to blame for his

illness . Rather, the doctor is there as a helper, he must help him; he must be

concerned to bring him healing as quickly as possible. It is the same with us, we also want to bring healing to people, healing for their souls. And so I would also like to say that I can now see something of the innermost being of people and read from it.

My brother here [spiritual teacher Josef points to a listener sitting nearby] has an experience from his early youth that has, so to speak, stayed with him throughout his life. Even if he does not immediately become aware of it, he will become aware of it again when he thinks about it. But I would also like to mention: you have a guardian spirit, it is a female, youthful, beautiful being. Spirits have something to learn from people, people from spirits. This being that is with you has something to learn from your life, from your activities; it has everything good that you do to learn from you. The brother in the second row, on the farthest side, by the pillar, has a Chinese as his guardian spirit. This Chinese man influences you with the spirit that he has. Up to now in life you have always preferred the truth; you love the truth and are not afraid to tell the truth. And this spiritual guide, this Chinese man, supports you in your nature, just as it is. For you should not think that these guardian spirits must always, let us say, be relatives or have a white appearance; they can also be beings of other nations or races. This brother [Josef points to another listener] carries a sword in his soul that has been slightly drawn out of its covering. That does not mean that you want to fight - you do want to fight for certain things: for the spiritual, for a spiritual position. And that is precisely what your soul image expresses. You want to be of a happy nature, and this alone is already something significant. If you think about this soul image, about this sword that has been slightly drawn out of its covering, if you think about these things and give yourself enough time, then you will find exactly the answer - what I want to tell you. Because I say, these words are spoken only for you,
they only concern you personally. This applies to all such messages. The others do not need to know about it - everyone lives their own life.

We only want to show that we do not only see the external form of the person, we recognize your thoughts and desires. But we want
this thinking to be elevated. We want everyone from their place - no matter where they are now and what position they occupy in their everyday life, whether they are high or low - to live in the true Christian sense and to give this Christian teaching its real content and to express it in their environment. They always have the opportunity to give ignorant people some of this spiritual water, to give them an explanation for their problems. Because all people have to struggle with smaller or larger problems.

Now, dear friends, I am withdrawing back into my kingdom from which I came.
May you go out into your life happy and joyful and as happy people. May you fulfill your tasks and always be
accompanied by God's blessing. Greetings from God.
Lecture by spirit teacher Josef on June 20, 1961
through his mediator Beatrice Brunner in the studio of the Landesbildstelle Düsseldorf, Prinz-Georg-Strasse 80, Düsseldorf
(Original: tape recording)

oversatt via chat gpt:(den 26.april24)

Et bilde av åndelæren i grove trekk,

Introduksjonstale.

(via Beatrice Brunner fra Åndelig lærer Josef, 20.6.1961).

Josef: Guds fred være med dere. Kjære søsken,

det er en glede for meg å tale til dere.

Vi ønsker å knytte menneskene nærmere til oss.

Overalt hvor jeg har hatt anledning til å snakke

med venner disse dagene, har det vært det

samme: Venner har stått overfor meg, venner

som jeg lenge har vært knyttet til; men jeg har

også tilhørere - jeg kaller dem også mine venner -

som har kommet hit med mistro, bare av nysgjerrighet.

De ønsker å vite om det virkelig er slik:

"Kan et åndelig vesen virkelig snakke gjennom

en person?", og videre: "Hva kan man tilby oss,

hva er egentlig meningen med det? Er dette virkelig

noe opphøyet? Blir det ikke tilbudt noe tvilsomt

til mennesket på dette området?"


Det er sant, det blir tilbudt mye tvilsomt for mennesket på

dette området. Men på samme måte som denne

muligheten eksisterer, eksisterer også muligheten

for det motsatte; for ikke bare det lave, det tvilsomme,

nærmer seg mennesket, men det edle og gode

nærmer seg også.


Jeg er et ikke inkarnert i grovfysisk materie "vesen"/person/ ånd fra Guds gode åndeverden.

Jeg har fått i oppdrag å fremme den guddommelige

kunnskapen. Jeg ønsker å komme nærmere mennesket

og bringe det den sanne kristne læren.


Dere kaller dere kristne - og er langt vekke fra

kristendommen, den sanne kristendommen.

For i kristendommen ligger ikke sannheten lenger,

som det en gang var og som det burde være.

Mennesker har formet det etter eget forgodtbefinnende,

som det er i dag. Dette ble ikke gjort enkelt;

det var kamper, til det var som det er i dag.


Dere vet dette, jeg trenger ikke å belære dere om det.

Mennesker har kjempet i Guds navn, de har drept

hverandre i Guds navn for en idé - for en stor

idé, som de trodde på.


Men menneskene har blitt

ledet på avveier. For Gud vil ikke at man dreper

den andre fordi han har en annen oppfatning.

Dere vet at det bor så forskjellig utviklede mennesker

blant dere, og menneskenes sinn er så forskjellige.

Noen er klare og åpne for alt nytt; andre er skeptiske,

det ligger i deres natur å si nei til alt - ja, man kan

si at de har en motstandssjel i seg. De er ikke

klare til å åpne seg og akseptere noe, og i alle fall

ikke hvis man ikke har tilstrekkelig med bevis for det.

Man vil akseptere ting når man kan føle og

se dem, når alt er så absolutt håndgripelig. Men i

denne verden er det vi kjemper for, ikke håndgripelig.

I den kristne religionen krever man tro fra

menneskene, tro på Gud, på hans hellige åndeverden.

Når jeg nå sier: "Det kreves", vil man si til

meg at jeg kan snakke lett...men man ønsker mer,

man ønsker bevis.


Det som blir sagt er ikke

nok; ja, man tror ikke engang at det er mulig

at en fremmed eksistens kan snakke gjennom

et menneske.


Nå har jeg ikke muligheten til å gi dere en

stor innsikt på en time i Guds orden og hans

frelsesplan, men det er bare mulig for meg

å vise dere litt av denne orden og forklare

noe/litt av frelsesplanen. Og da må jeg komme

tilbake til det jeg allerede har nevnt: Hvorfor

har egentlig ikke den kristne troen den samme

gjennomslagskraften som den en gang hadde

i begynnelsen av kristendommen? Man kan

sikkert gå til denne eller hint kirkelig fellesskap

i dag, man kan høre på sjelesørgeren, hva han

forteller - man går kanskje på visse kristne

minnedager, fordi det forventes at man i det

minste går til kirken en eller to ganger i året.

Men hva kan presten egentlig fortelle en?

Det er glemt før man har vendt tilbake

til sitt eget hjem. For det har ikke gjort virkelig inntrykk

på mennesket - man har jo fjernet seg fra

sannheten. Og denne sannheten prøver vi

Guds ånder å bringe mennesket nærmere

på nytt; vi prøver å gi den kristne troen dens

oprinnelige gjennomslagskraft tilbake. At dette

skjer, kan virke umulig for mange. Men det er

slik, for Kristus gjør det mulig, han sa jo:

"Jeg vil ikke etterlate dere som foreldreløse.

Jeg vil sende dere Talsmannen, Sannhetens

ånd." (Joh. 14, 16–18; 14, 26; 15, 26;

16, 7.) Kristus oppfylte sitt løfte. Trøsterne

skulle komme til menneskeheten og undervise

dem om det usikre, videre informere om det

uforståelige. Men hva skjedde? Jeg sa det

allerede: Menneskene har formet den kristne

læren slik det passet dem.


Vi ønsker å bringe mennesket nærmere den

sanne læren om kristendommen og også forklare

ham den virkelige meningen med livet. Hvis

menneskene forstår meningen med livet, kan de

forstå skjebnene bedre, først og fremst sin egen

skjebne, men også de mange skjebnene de møter

hos sine medmennesker. Men når det gjelder

meningen med livet, de høye målene med livet,

kan man bare for


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Dere kaller dere kristne - og er langt borte fra kristendommen, fra den sanne kristendommen. For i kristendommen ligger ikke lenger sannheten, slik det en gang var og slik det burde være. Mennesker har formet det etter eget forgodtbefinnende, slik det er i dag. Dette har ikke vært lett å gjennomføre; det har vært kamper, helt til det har blitt slik det er i dag. Dette vet dere, jeg trenger ikke å belære dere om det. Mennesker har kjempet mot hverandre i Guds navn, de har drept hverandre i Guds navn for en idé - for en høy idé, som de trodde på. Men menneskene har blitt ført vill. For Gud vil ikke at man skal drepe andre fordi de har en annen overbevisning.

Dere vet at det lever så forskjellige utviklede mennesker blant dere, og menneskenes sinn er så forskjellige. Noen er villige og åpne for alt nytt; andre er skeptiske, det ligger i deres natur å si nei til alt - ja, man kan si at de har en motstridende ånd i seg. De er ikke villige til å åpne seg og akseptere noe, og spesielt ikke hvis man ikke har tilstrekkelig med bevis. Man vil akseptere ting når man kan føle og se dem, når alt er så håndgripelig. Men det vi kjemper for på denne jorden er ikke håndgripelig. I den kristne religionen krever man tro fra menneskene, tro på Gud, på Hans hellige åndelige verden. Når jeg nå sier: "Det kreves", vil man svare meg at jeg kan snakke godt ... Man ønsker mer, man ønsker bevis. Det som blir sagt er ikke nok; ja, man tror ikke engang at det er mulig at en fremmed eksistens kan tale gjennom et menneske.

Nå har jeg ikke muligheten til å gi dere et stort innblikk i Guds orden og Hans frelsesplan på en time, men det er bare mulig for meg å vise dere litt av denne ordenen og forklare litt om frelsesplanen. Og da må jeg komme tilbake til det jeg allerede har berørt: Hvorfor har egentlig den kristne troen ikke lenger den samme slagkraften som den hadde i begynnelsen av kristendommen? Man kan i dag gå inn i denne eller den kirkesamfunnet, man kan høre hva sjelesørgeren har å si - man kan kanskje gå til kirken på visse kristne minnedager, fordi det er vanlig å gå i kirken minst en eller to ganger i året. Men hva kan presten si til en? Det er lenge glemt når man har kommet tilbake til sitt eget hjem. For det har ikke gjort inntrykk på mennesket - man har jo fjernet seg fra sannheten. Og denne sannheten prøver vi Guds ånder å bringe nærmere mennesket igjen; vi prøver å gi den kristne troen tilbake sin opprinnelige slagkraft. At dette skjer, kan virke umulig for mange. Men det er slik, for Kristus gjør det mulig, for han sa: "Jeg vil ikke forlate dere forlatt. Jeg vil sende dere trøsteren, sannhetens ånd." (Joh. 14, 16-18; 14, 26; 15, 26; 16, 7.) Kristus oppfylte sitt løfte. Trøsterne skulle komme til menneskeheten og undervise dem om det usikre, fortelle dem mer om det uforståelige. Men hva skjedde? Jeg har allerede sagt det: Mennesker har formet den kristne læren slik det passet dem.

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Vi ønsker å bringe sannheten i den kristne læren nærmere mennesket og også forklare den virkelige meningen med livet. Hvis menneskene kunne forstå meningen med livet, kunne de bedre forstå skjebnene, først og fremst sin egen skjebne, men også de mange skjebnene de møter hos sine medmennesker. Men når det gjelder meningen med livet, de høye målene i livet, kan man bare forstå og oppnå dem hvis man har en kilde å gå til, hvor man kan mette seg, styrke seg så å si alltid; man ønsker å ha åndelig næring slik at man kan komme til disse innsiktene og ha kraften og den indre drivkraften til dette høyere livet.

Jeg ønsker ikke å bli altfor utførlig om dette nå, men jeg vil nå fremheve det vi anser som nødvendig for mennesket å vite. Jeg ønsker å forklare noe om frelsesplanen og betydningen av frelsen gjennom Kristus, for mennesket vet egentlig så lite om dette; det vet ikke engang hvem det er, hvor det kommer fra. Og dette må mennesket få vite; det må vite hvem det er. Og dette vil jeg kort svare på.

Menneskene er falne engler, de er følgesvenner av Lucifer. En gang var de forent i de himmelske riker, levde i lykke og salighet. Men de ble misfornøyde og sluttet seg til Lucifer, som hadde stått opp først og utfordret Kristus om rettighetene. Kristus er Guds enbårne Sønn og konge over åndeverdenen. Gud ga ham makten til å herske over åndeverdenen; alle vesener skulle underkaste seg Kristi herredømme. Han var og er den kjærlige, vennlige, ledende englefyrsten av himmelen. Lucifer ble misunnelig på Kristi stilling; han ønsket å ha den samme makten og æren som Kristus hadde. Selv om Lucifer var et vakkert vesen av lys, nådde ikke hans skjønnhet og herlighet opp til den enbårne Sønnens. Lucifer ønsket å utfordre Kristus som konge over åndeverdenen, og det førte til opprør.

Da grep Gud inn. Alle vesener som stilte seg på Lucifers side, ble kastet ut av himmelen. Dette er adskillelsen fra Gud. Men Gud hadde medfølelse med sine barn, og han skapte umiddelbart muligheter for deres oppgang, deres hjemkomst. For en kjærlig far ønsker ikke å se sitt barn ulykkelig for alltid, han ønsker ikke - som det heter i visse kristne dogmer - å se det fordømt. Som en kjærlig far ønsker Gud å inkludere sine barn igjen i sin familie, og så hadde han banet vei for dem for å komme tilbake.

Slik skjedde det; veier for oppgang ble skapt. Jeg har ikke tid til å forklare alt dette i detalj. Så jeg vil nå snakke om den tiden da mennesker ble født til live på denne jorden. Menneskene fra oldtiden hadde også denne forbindelsen til den guddommelige verden, akkurat som den eksisterer her. De fikk instruksjoner gjennom en Guds ånd, og i samsvar med det ordnet de sine liv. Men Gud ga dem fri vilje, og så hadde de store muligheter til å handle etter eget forgodtbefinnende. Disse oppstegne var imidlertid underlagt Lucifers herskermakt. Slik var det ikke bare den gode åndeverdenen som påvirket menneskene og ga dem råd, men det gjorde også maktene fra dypet. Det er også slik i dag: Menneskene står fortsatt innenfor Lucifers maktområde, som tilbyr dem ingenting annet enn fordervelse, ulykke, misnøye, utroskap og lignende - han ønsker å hindre menneskene i oppgangen.

Nå ville imidlertid Gud åpne veien til sitt hus for sine barn igjen. Etter englenes fall hadde himmelen blitt stengt for de fallne. Ingen av dem skulle lenger få komme inn i himmelen; de ble alle satt i helvete, i de åndelige dypene, i dødsriket. Men som nevnt hadde de fått muligheten til å stige opp og tre inn i et jordisk liv. Etter sitt jordiske liv måtte de imidlertid tilbake til Lucifers rike, til det dødsriket; for de kunne ikke komme til himmelen, den forble stengt for dem. Først måtte en komme og åpne himmelporten igjen. Og Kristus, Geistenes konge, erklærte seg frivillig villig til å gå denne veien. Han ba Faderen om å jevne vei for ham til jordens rike; der ville han forkynne menneskene sin himmelske Faders budskap og føre dem nærmere troen på Gud.

Og slik skjedde det. Kristus ble sendt til denne verden, og han ble gjort lik mennesket i alt. Himmliske budbringere, engler fra himmelen, kunngjorde fødselen til Herren for enkle gjetere. De hørte englenes stemmer og sangene, som nærmet seg dem i store skarer. Gjeterne på marken hørte stemmene deres akkurat som dere i dette øyeblikket hører ord fra den åndelige verden. For Guds lover er fortsatt de samme som de en gang var; Gud har den samme muligheten til å tale til sine barn - i dag som den gangen. Men akkurat som den gangen er heller ikke alle mennesker i dag villige til å tro og akseptere det. Slik var det få mennesker den gangen som lyttet til disse ordene og hyllet frelseren, som gikk og tilba barnet.

Jeg kan ikke her beskrive i alle detaljer hvordan Kristus vokste opp som menneske, men jeg vil gå rett til hovedtemaet, til hans oppgave som er viktig for mennesket å kjenne til. Kristus skulle blant menneskene spre troen på Gud i en utvidet, sann forstand. Selv om det var tro på Gud blant det jødiske folket, var denne troen ikke den troen og den type lære som Kristus brakte. Kristus sa til menneskene: "Hvis noen ber deg om å følge med dem en strekning, gå med dem og følg dem enda en strekning" (Matteus 5, 41). Dette betyr altså: Hvis noen ber deg om noe, avvis dem ikke. Kristus lærte også: "Hvis noen slår deg på kinnet, hold fram også den andre" (Matteus 5, 39). Hvor finner man i dag mennesker som er i stand til å tåle urett som er blitt begått mot dem og si: "Den personen vet ikke hva han har gjort"?

Når man virkelig forstår den kristne læren, blir man mye bedre rustet til å håndtere mange ting som kommer inn i livet. Man forstår medmenneskers uhøflighet mye bedre, man tilgir dem uten å belaste seg selv eller bli sint.

Men jeg vil ikke forlate temaet mitt, jeg vil holde meg til Kristi oppgave, til hans forløsningsverk. Han sa til menneskene: "Jeg er Guds sønn." Og det jødiske folket, som på en måte var så strengt religiøst, sa: "Han er en oppvigler, han er en blasfemiker, han er aldri Guds sønn", selv om han ga så mange fantastiske bevis; for han kunne gjøre blinde seende, lamme gående, og hvilke fantastiske mirakler brakte han ikke menneskene på den tiden med brødfordoblingen og annet, ja, han var til og med i stand til å gjenopplive såkalte døde til livet. Mennesker så det, de opplevde det, og likevel var det bare en liten del som trodde: "Det er Kristus, Guds sønn." Alle andre vendte seg bort og sa: "Det tror jeg ikke, det stemmer ikke, det er noe galt med det." Det er akkurat slik det er i dag. Av dem som hører på meg for første gang, kan noen si ja, mens andre sier: "Det er ingenting, jeg tror ikke." Slik er menneskeheten, slik er verden. Og det vil ta lang tid før de virkelig innser at det er slik.


Så klarte disse jødene, de skriftlærde og fariseerne, å få Kristus korsfestet. De sa at han spottet Gud og han var aldri Guds sønn. Og de sa til ham: "Hvis du benekter din tro, hvis du bekjenner at du ikke er Guds sønn, vil vi la deg gå fri." Men denne Guds sønn visste hva det dreide seg om. Han hadde allerede opplevd fristelsen fra Lucifer. Da Kristus var i ørkenen og hadde ingenting å spise og drikke, og han led av sult og tørst i dette varme landet, var fristeren lett å angripe ham. For Kristus hadde blitt lik mennesket i alt; han måtte lide som et menneske, han følte alt som enhver annen person, han var utsatt for fristelser som enhver person. For som menneske måtte han gå gjennom dette jordiske riket og bevise at han forble tro mot sin Far, at han virkelig oppfylte sin oppgave med egen styrke. Så gikk Lucifer til ham og lovte ham jordens skatter hvis han bare ville knele og tilbe ham.


Vel, kjære søsken, si meg: Hvem kan egentlig forstå meningen bak disse ordene i dag? Selv om denne hendelsen med Jesu fristelse i ørkenen blir fortalt for mennesket gjennom året på visse tider, tenker han ikke på det, eller han tenker: "Det er bare en historie." For mange er ikke i stand til lenger å tro på virkeligheten av Jesu liv og død. Vel, de menneskene kan vi ikke hjelpe. Hvis nå Lucifer klarte å friste Kristus, viser dette at de lavere, mørke kreftene gjorde alt de kunne for å forhindre at frelsesplanen ble fullført. For de hadde ingen interesse av at menneskeheten skulle finne veien tilbake til Faderens hus; de ønsket ikke at portene til himmelriket skulle åpnes - nei, de skulle forbli lukket.


Men Kristus hørte alltid stemmen til sin Far i sitt jordiske liv; han hørte også stemmen til sine høye og ærbødige søsken som kom til ham, trøstet ham og styrket ham med åndelig næring. De kom også i den tiden da han var i Getsemane-hagen og ba. Da hørte han englene fortelle ham: "Du vil ha en tung vei foran deg, de vil korsfeste deg." Og det skremte ham. For hvor er mennesket som ikke ville skjelve hvis man forteller ham på forhånd hvilken tung vei han må gå og hvilke smerter han må tåle? Først da Kristus hadde bestemt seg for å gå denne veien til tross for all den tunge lidelse for å bringe sine søsken tilbake til Guds rike, da kom englene og styrket ham. De brakte ham Herrens usynlige næring og styrket hans jordiske legeme. Slik kunne han igjen gå mot sin oppgave med full styrke. Kristus ønsket å redde sine, han var deres konge. En jordisk konge skulle også gjøre noe for sine undersåtter, han skulle være bekymret for deres frelse og velvære. Vel, den åndelige kongen, Jesus Kristus, frelseren, visste hva det handlet om; han ønsket å få sine tilbake til sitt rike. Derfor gikk han bestemt denne tunge veien.


De gode åndene var ved hans side. Jeg kan imidlertid ikke unngå å nevne at de ikke kunne mildne smertene for ham. For ved hans side var også de mørke kreftene til Lucifer; han skulle ikke kunne si: "Dette er ikke en fullstendig frelsesplan, for Kristus måtte ikke tåle smertene. Englene letnet dem for ham, han måtte ikke gjennomgå lidelsen slik en vanlig person ville ha gjort." Nei. Kristus skulle bli lik mennesket i alt og skulle føle smertene og frykten akkurat som en annen. I sitt store lidelse skulle han fra sitt indre fatte det endelige ordet om at han forble tro mot Faderen. Og i tiden med sin største nød, måtte englene i himmelen forlate ham; for Kristus måtte nå gå den vanskeligste veien i sitt liv helt alene, uten Guds støtte. Mens han hadde støtte fra sine ærbødige søsken i løpet av sin lærdomstid, kunne han se dem og snakke med dem, var han alene i tiden med størst lidelse - på korset var han alene. Da uttalte han i sin store nød ordene: "Min Gud, min Far, hvorfor har du forlatt meg?" (Matt. 27, 46). Hvor mye ville ikke Kristus ha gitt for å se ett av sine ærbødige søsken, for virkelig å vite at han gikk den rette veien. For disse mørke kreftene trengte seg til siste slutt med all sin kraft mot ham, for å få ham til å falle: "Du har falt for selvbedrag, du har blitt et offer for bedrag, du er ikke Guds sønn. Du har blitt lurt!" De prøvde alt, alt for å få ham bort fra veien sin, fra troskapen til Gud. Men de lyktes ikke. Kristus holdt ut og forble tro mot Faderen.


Og der, da han plutselig igjen så englene, som nå beveget seg i store skarer mot ham og bar hans dyrebare åndelige klær med seg, da var det skjedd - da kunne han på korset uttale ordene: "Det er fullbrakt!" (Joh. 19, 30). Nå kunne han skille seg fra kroppen. Og hans søsken var klare til å ta sin høye, ærefulle bror inn i sin midte. Og nå fulgte de ham til portene til dødsriket. Han "steg ned til helvete, oppstod igjen på den tredje dagen" [som det står i det såkalte Apostoliske trosbekjennelsen], han steg ned til helvete, til de dødes rike. Nå kunne han - ånd mot ånd - møte sin tidligere bror, og det var en stor kamp. Nå begynte oppgjøret, nå stilte Kristus som seierherre sine betingelser; for han hadde fullført sitt verk. I henhold til disse betingelsene måtte Lucifer frigjøre alle som ønsket å følge Kristus. Alle som ikke lenger var villige til å være enige med Lucifer og hans ondskap, ble satt på Kristi side. Han ville trekke dem alle opp. Slik tok han på den tiden med seg mektige skarer ut av dødsriket. Lucifer måtte gi dem slipp, han kunne ikke lenger holde dem i sitt rike. Men han hadde fortsatt nok tilhengere; han hadde fortsatt nok som holdt trofast til ham, som lyttet til hans smiger og løfter og ikke trodde på frelseren. Lucifer kan fortsatt dra alle til seg som er villige til å være enige med ham i tanke og vilje. Men de andre tok Kristus med seg. Han åpnet portene til himmelen for dem. De skulle stige opp igjen og vende hjem.


Etter oppstigningen fra helvete, viste Kristus seg for disiplene sine her og der. Og hvilken glede det var blant dem! Men en av dem ønsket ikke å tro, og han sa: "Jeg vil bare tro hvis jeg kan legge fingertuppene mine i såret hans, ellers tror jeg det ikke." Og da Kristus plutselig var midt iblant dem igjen og sto foran ham, sa han til ham: "Kom hit, du vantro, og legg fingertuppene dine i sårene mine. Salige er de som ikke ser og likevel tror" (Joh. 20, 27 og 29).


Hvordan kunne Kristus igjen møte sine disipler her og der? Han viste seg for dem, han ble, som det heter i den åndelige språket, materialisert. Han bygde opp en synlig materiell kropp for det menneskelige øyet, slik at de kunne se ham. Gud ga ham denne store og mektige kraften; som Guds sønn hadde han denne utrolige kraften, han kunne vise seg for menneskene. Og igjen og igjen viste han seg for dem, helt til det tidspunktet da han sa til dem: "Nå skal jeg gå fra dere." Og da kunne de se Kristus stige opp til himmelen. Og kort tid etter, på pinsedagen, kunne de oppleve hvordan Kristus innfridde løftet sitt, og sannhetens ånd kom til apostlene, og hvordan de ble fylt av mot og energi, slik at de dro ut og spredte den kristne læren.


Men nå kommer det andre punktet: Gud kunne ha tvunget menneskeheten til å akseptere den kristne troen ved sin makt og styrke. Men det gjorde han ikke, nei - heller skulle menneskene velge fritt hvilken vei de ville gå. Og så ga Gud mennesket friheten, og ut fra denne friheten kan han ta avgjørelser. Og vi Guds ånder, vi kjemper for mennesket, vi står nær ham og prøver å støtte ham, vi vil beskytte ham mot ulykke, vi vil lede ham til det gode. Men det skjer også slik hos mennesket: Han må selv ta avgjørelsen ut fra en indre overbevisning: "Vil jeg dette, eller vil jeg ikke?" Vi kommer til mennesket i dag og sier: Du har forstand, du har fornuft; når du kommer til oss etter ditt jordiske liv, vil vi si til deg: "Gud ga deg en fantastisk gave - det er den frie viljen - du kunne selv ta valget." Og da teller det ikke hvis noen sier: "Jeg ble således belært." Man svarer ham: "Du burde ha tenkt over tingene. Man kan ikke som unnskyldning si: 'Den andre tvang meg til det'; det teller ikke."


Men Gud er så nådig mot sine barn. Han vet om det tunge livet på jorden. Og så, når en avdød kommer til den hinsidige verden, blir han betraktet og vurdert ut fra det levede livet. Kanskje hadde han fått en religiøs oppdragelse, kanskje. Vel, uansett hva det var, blir det klargjort for ham: "Alt det onde du har gjort, må du gjøre godt igjen; du vil bli straffet for det. Og hvert gode tanke, hvert gode ord du har sagt, finner sin belønning. Og for at du skal se at det er rettferdighet her, lar vi deg se hele ditt levede liv foran ditt åndelige øye, og du kan se det igjen og oppleve det igjen, alt det gode og det onde du har gjort." Og da er det ingen unnskyldning som: "Nei, det var ikke jeg, jeg ble tvunget", for det står der foran ens eget åndelige øye. Livet man levde ruller opp igjen som i en film. Og hvis dere tenker: "Hvordan er det mulig?", trenger jeg bare å minne dere på at dere også er i stand til å registrere en hendelse og spille den av igjen. Alle tingene dere har i deres jordiske verden, er allerede til stede i den åndelige verden. Hver eneste tanke, hvert eneste ord er - hvis jeg skal gjøre det forståelig etter deres begreper - festet på en slik finfølende plate. Det finnes ingen sletting, ingenting av den sorten. Det er det menneskets åndelige felt som tar alt inn, hvert ord og hver handling. Og det blir spilt av for hver enkelt når han kommer tilbake til åndeverdenen.


Og deretter, avhengig av sitt liv, blir han ført til dette eller hint nivå, og han må gjøre godt og avbære til siste krone. Det som er av størst betydning for vurderingen av et menneskes liv, er hans omgang med sin neste - for Kristus selv hadde sagt: "Elsk Herren din Gud av hele ditt hjerte og din neste som deg selv" (Mat. 22, 37–39). Næsten skal ikke være fremmed for deg, slik som du er for ham. Næsten er din bror; han tilhører Guds familie, han er et Guds barn, akkurat som deg, han tilhører den samme familien som deg. Gud er Faderen, for deg og for ham, og han gir deg og gir din neste - uten forskjell. Dette er enheten i troen på Gud. Derfor vil vi aldri bekjempe noen religiøs fellesskap. Vi vil aldri tvinge en person til å gå den veien vi anbefaler, med mindre han er i stand til, av egne interesser, av innerste lengsel, å gå denne veien og tro. For vi vet at det kommer en tid som gjør ham moden, hvor han kommer til denne forståelsen. Man bringer ikke et menneske til den høye stigen i livet med makt; dette kan bare egen erkjennelse gjøre. Han må selv vinne de høye åndelige verdiene - og dette er ikke lett, det er en kamp. Selv om vi så gjerne ønsker å vinne mennesket, lar vi ham være der han er; vi stiller ham bare foran valget: "Du ser hva som vises deg her, og du har hørt ordene. Du skal selv bestemme hva du vil." Kirkene som menneskene tilhører, er de krykkene som mennesket trenger, og dette er bra - man skal aldri ta krykkene fra ham, for han kunne ikke lenger gå veien, så la ham ha denne støtten. Men mennesket skal også være klar over at i ethvert religiøst fellesskap - uansett hva det kalles - er det gode til stede og det gode blir undervist; så man skal i det minste gjenkjenne den sanne kjerne eller den store kjerne av det, og gjøre det gode og etterleve det. Man skal ikke bekjempe hverandre i troen, man skal ikke vende seg bort fra den andre fordi han har denne eller den holdningen. Det er ikke guddommelig. Hvis Gud ønsket det, kunne han ha tvunget menneskeheten til troen med makt - det gjør han ikke. Med makt er det ingen åndelig vekst. Frøet til dette blir lagt i menneskets sjel, og det må vokse langsomt, det må spire og slå røtter i de vide og brede, og det må kunne trives. Det må komme til modenhet, det må bære frukt - og høst skal hver enkelt holde. Alle får en mulighet til det. Slik er en langsom åndelig vekst av mye større betydning.


Når jeg sa at alt måtte avbetales til den siste øre, betyr det: Dere er ikke for første gang på denne jorden, dere har vært her mange ganger, og dere vil komme tilbake mange ganger. Dere vil mange ganger bli sendt til samme sted og møte de samme problemene og angsten, til dere har oppfylt deres oppgave, til dere har bekreftet livet. Den som vet om forbindelsen med åndeverdenen og åndelæren, forstår hva denne fullstendige avbetalingen betyr. Gud tilgir mye av uretten man har gjort, men man kan ha påført en neste en smerte, enten det er en åndelig eller fysisk smerte, som man må gjøre godt igjen på egen kropp. Hvis man plager en person, om man skader en person, fornærmer, baktaler ham og lignende, vil dette finne sin store straff.


Gud i sin godhet gir muligheten til å avbære noe av skylden i den hinsidige verden. Men det man har påført sin neste, må man ta med seg til et annet liv. Dere vil høste i det neste livet hva dere har sådd i dag, i dette livet. Dette er en del av utviklingen, av oppstigningen. Livet er ingenting annet enn en prøve, og slik går man fra et liv til et annet, fra en prøve til en annen. Når man da har blitt så edel og har forstått den sanne mening med det høye livet og har levd deretter, da er man i stand til å utføre sine oppgaver også i åndeverdenen, og etter en viss tid trenger man ikke lenger å gå veien tilbake til jorden - denne utviklingen skal en gang være fullført. Men hvis dere er ærlige av hjertet, må dere selv innse hvor lang tid det vil ta før denne graden av fullkommenhet er nådd, slik at man ikke trenger å vende tilbake til det jordiske riket. Og menneskene, de er alle avhengige av hverandre: Den sterke må hjelpe den svake opp, slik at han kan gå oppover; og man må alltid være villig til å tilgi og være velvillig mot hverandre til enhver tid.


Så mye er planlagt i Guds frelsesplan som gjør det mulig for mennesket å stige opp til dette høyere livet, å leve i sann kristen forstand, å ikke bekjempe hverandre, å vise velvilje mot hverandre. Det gjelder å vise forståelse for medmennesket - jeg tror det er en stadig mer presserende nødvendighet. For vi vet godt hvilken kamp menneskeheten står i, og at den stadig avviker fra den sanne kristne troen og dens gjerninger. Derfor er det nødvendig at vi formidler til mennesket hvordan det skal leve. Vi ønsker å forklare ham den sanne meningen med livet og fortelle ham: Se, alt det gode du gjør, vil gi deg belønning, og du vil skape en åndelig rikdom i deg selv. For jordisk rikdom og jordisk anseelse, det forsvinner, det er viet til forgjengeligheten. Men det som ikke kan sees - medfølelse med ens neste, velvilje og å gi av kjærlighet, å beherske seg selv, det som krever selvovervinning - akkurat det er det som bygger indre åndelig rikdom. Og denne rikdommen vil en dag, når man står der i denne virkelighetens verden, komme til syne.


Dere kan ikke med deres øyne se inn i denne andre verden. Men den er likevel der, selv om mennesker benekter den; og selv om man ikke tror at ånder er rundt dere, så er de likevel der. Og når dere har lagt av deres jordiske legeme og faktisk står i den andre verdenen, vil dere si: "Hvor var jeg dum! Jeg burde ha trodd, det ble jo lagt så nær meg." Ja, det sier vi til dere, og hvor mange bevis har ikke menneskene fått siden tidens morgen. Men hvis de ikke vil tro, så tror de ikke. For Gud spiller tiden ingen rolle. Heller ikke for oss Guds ånder, som står i hans tjeneste, som arbeider i hans rike, spiller tiden noen rolle. Derfor vet vi: Bare langsomt, langsomt kan mennesket vokse åndelig og stige opp. Da blir det mulig for ham å forstå meningen med det høye livet.


Kjære søsken, jeg tror det er nok for denne timen, det jeg har gitt dere. Jeg har allerede sagt det, det er umulig for meg å gi dere en omfattende forståelse av Guds orden og hans frelsesplan i den begrensede tiden jeg har til rådighet. Men jeg vet at jeg likevel har tvunget dere til å tenke her og der. Dere skal ikke avvise det dere har hørt her i denne timen umiddelbart. Nei. Når dere legger dere til ro i kveld, skal dere bøye dere, senke hodet og si: "Gud, hvis du virkelig er til stede, hvis du eksisterer, gi meg et bevis - gi meg det beviset jeg trenger." Ikke alle trenger det samme beviset. For noen er en liten antydning tilstrekkelig, mens andre må ristes grundig før de kan tro. Så hver enkelt må be om denne opplysningen, om dette beviset. Og selv om det dere har fått denne timen ikke er forståelig i dag eller i morgen - det kan gå år, det kan gå ti, enda flere år - plutselig kommer det en opplevelse, og da vil dere huske denne timen her, og da vil dere angre på at dere ikke fortsatte å undersøke denne veien. Men alt ligger i menneskets frihet. Det finnes mange bøker, det er tilstrekkelig med litteratur om disse tingene. Den som alvorlig søker etter sannheten, vil finne den. Og ingen vil angre på å ha opprettholdt denne sanne forbindelsen med den gode åndeverdenen. Jeg vil imidlertid gjøre det klart: Det finnes også en annen forbindelse, som er mye lettere å etablere - forbindelsen med lavere makter. Hvis man ønsker å være i forbindelse med Guds rike, må man oppfylle lovene og betingelsene som er gyldige i Guds rike, og ikke leve etter de betingelsene som er gyldige i dødsriket til Lucifer. Bare da vil man få det riktige svaret. For den som er i sann forbindelse med Gudens verden, får livet en mye større betydning, mer mening; man har også større glede innerst inne, man gleder seg til neste dag. Og man blir ikke så lett irritert på naboen, men føler medfølelse fordi han lever i uvitenhet. Med mye som kommer til dere og som dere ikke ønsker, kan dere håndtere det bedre; dere vet hvordan dere skal forholde dere til tingene, fordi dere forstår dem bedre, og dere kan rette dem opp med en gang, fordi dere har åndelig kraft og veiledning. Da virker ikke problemene lenger som problemer; for dere blir så underbart ledet. Den ene bekrefter og kjenner denne ledelsen, mens den andre påstår: "Jeg er det selv som styrer livsskipet." Vel, når det gjelder disse tingene, må man be om erkjennelse. Åndene har muligheten til å ikke bare betrakte den ytre mennesket, men de kan også se inn i dets indre; for det åndelige feltet til mennesket er åpent, det er som en bok man kan lese. Men ikke enhver ånd kan lese det. Det finnes ånder fra Lucifers rike som kan gjøre det akkurat som jeg kan; men de vil ha et helt annet mål. De vil forsøke å vinne mennesket for seg selv, de vil bringe smiger til det, de vil ikke fraråde det å la lastene være igjen - slik en god ånd gjør. Når jeg nå sier at jeg ikke bare ser menneskets ytre, men også dets åndelige felt, det innerste, vil jeg likevel gjøre oppmerksom på at en god ånd aldri vil henge ut et menneske offentlig - han vil aldri si: "Du har disse og disse feilene ..." For vi vil løfte mennesket, vi vet hvor vanskelig livet er - vi vil ikke holde feilene for det. Legen skjeller heller ikke ut pasienten, selv om han selv er skyld i sykdommen sin. Men legen er der som hjelper, han må hjelpe ham; han må sørge for at han får helbredelse så raskt som mulig. På samme måte er det med oss, vi vil også bringe helbredelse til mennesket, helbredelse for hans sjel. Og så vil jeg også si at jeg nå kan se og lese noe fra menneskets innerste. Min bror her [åndsleder Josef peker på en som sitter i nærheten] har en opplevelse fra sin tidlige ungdom som på en måte følger ham gjennom livet. Selv om det ikke umiddelbart blir klart for ham nå, vil det komme tilbake til hans bevissthet når han tenker på det. Men jeg vil også nevne dette: Du har en beskyttelsesånd, det er en kvinnelig, ungdommelig, vakker skapning. Ånder har noe å lære av mennesket, mennesker av ånder. Denne skapningen som er hos deg, har noe å lære fra ditt liv, fra din virksomhet; den har alt det gode du gjør å lære av deg. Broren i den ytre raden ytterst ved søylen har en kinesisk beskyttelsesånd. Denne kineseren påvirker deg med sin åndsart, som han har i seg. Du har alltid foretrukket sannheten i livet til nå; du elsker sannheten og skyr ikke å si sannheten. Og denne åndelige veilederen, denne kineseren, støtter deg i din natur, akkurat som den er. For dere må ikke tro at disse beskyttelsesåndene alltid, la oss si det sånn, må være slektninger eller av hvit form; de kan også være vesener fra andre nasjoner eller raser. Denne broren [Josef peker på en annen tilhører] bærer et sverd i sin sjel som er trukket litt ut fra omslaget. Det betyr ikke at du ønsker å kjempe - du ønsker å kjempe for visse ting: for det åndelige, for en åndelig posisjon. Og det uttrykker akkurat ditt sjelens bilde. Du vil være av lykkelig natur, og det alene er allerede noe meningsfylt. Hvis du tenker på dette sjelens bilde, på dette sverdet som er trukket litt ut fra omslaget, hvis du tenker på disse tingene og tar deg tid, vil du finne den nøyaktige svaret - det jeg ønsker å si til deg. For jeg sier, disse ordene er bare for deg, de gjelder bare deg personlig. Dette gjelder alltid for alle slike meldinger. De andre trenger ikke å ha kjennskap til det - hver lever sitt eget liv. Vi ønsker bare å vise med dette: Vi ser ikke bare menneskets ytre skikkelse, vi gjenkjenner deres tanker og ønsker. Men vi vil at disse tankene skal løftes. Vi vil at hver enkelt fra sin plass - uansett hvor han er nå og hvilken stilling han har i sin daglige tilværelse, om han er høyt eller lavt stilt - skal leve på en sann kristen måte og gi denne kristne læren den virkelige betydningen og uttrykke den i sin omgivelse. Han har stadig mulighet til å gi uvitende mennesker noe av dette åndelige vannet, gi ham en forklaring på hans problemer. For alle mennesker har vel små eller store problemer å kjempe med. Vel, kjære venner, jeg trekker meg tilbake til mitt rike, som jeg kom fra. Må dere gå ut i livet som glade og lykkelige mennesker. Må dere oppfylle deres oppgaver og alltid være ledsaget av Guds velsignelse. Gud velsigne dere!!.

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Foredrag av åndsleder Josef fra 20.6.1961 ved hans medium-kvinne, Beatrice Brunner, i Studioet til Landesbildstelle Düsseldorf.


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